LCW trotzt Unwetter auf der Spree
Die 83. Internationale Langstreckenregatta „Quer durch Berlin“, organisiert durch den Landesruderverband Berlin bot einer Gruppe von 18 Masters des Limburger Clubs für Wassersport eine aufregende Kulisse: auf 7 km zwischen Charlottenburg und Tiergarten konnten 140 Mannschaften und somit 903 Teilnehmer aus neun Nationen im Vierer oder Achter auf der Spree ihr ruderisches Können unter Beweis stellen. Der Altersschnitt der 625 Männer und 278 Frauen lag laut DRV bei 40 Jahren, wobei der älteste Mann mit 78 und die älteste Frau mit 81 notiert werden konnte. Im Starterfeld fanden sich Olympiasieger, Medaillisten und Starter internationaler Championate. Handikap-Rudern für Sportler mit Behinderung ist bereits seit einiger fester Zeit Bestandteil dieses Sportevents, was für sein breites Spektrum spricht.
Der Start lag in der Nähe des Charlottenburger Schlossparks und es galt für die beiden Achter des LCW auf der sehr kurvigen Strecke, die von 11 Brücken mit verschiedenartigen Durchfahrtsgeboten gesäumt wird, möglichst gleichmäßig und schnell voran zu kommen. Das gelang dem Gig-Achter ganz gut. Auf der letzten Brücke vor dem Ziel kurz vor dem Bundeskanzleramt im Tiergarten feuerten die mitgereisten Schlachtenbummler des LCW ihre Mannschaft an, sodass die letzten Kräfte mobilisiert und der Endspurt eingeläutet werden konnte. Das LCW-Boot passierte mit einem akzeptablen Rückstand von 41 Sekunden auf den Sieger die Ziellinie nach 30:30 Minuten als Zweiter. Die Mannschaft bestand aus Ulrich Bähr, Simone Kegler, Ulrich Arhelger, Markus Eckel, Markus Beste, Pia Königstein, Simone Haubrich und Thorsten Lenz und war ihrer Steuerfrau Rebecca Will besonders dankbar für die motivierende und technisch einwandfreie Arbeit.
Zog sich die Strecke durch Büroschluchten und Stadtkulisse für den ersten LCW-Achter in der Mittelphase doch etwas, so gab es für den Rennachter keine ruhige Minute. Er geriet, wie einige weitere Boote mit Startzeit am Nachmittag nach 15 Uhr, in ein Unwetter mit böenartigem Wind, bei dem sogar wegen mangelnder Sicht kurzzeitig gestoppt werden musste. Bei Temperaturen um die 8 Grad war die kalte Dusche wenig angenehm, das Boot übernahm einiges an Wasser und wurde dadurch deutlich schwerer. Die „Dollen“ (Aufnahmen der Riemenruder) fanden sich auch immer wieder unter Wasser wieder, was bedeutet, dass der Achter durch Wind und Wetter in beträchtliche Schräglage geriet. Trotz dieser widrigen Umstände kamen die Limburger Ruderer heil ins Ziel und waren mit ihrer erreichten Zeit von 26:44 Minuten als Vierte durchaus zufrieden. Die Mannschaft bildeten Christoph Sohr, Manfred Wüst, Anuschka Stojanowitsch, Holger Will, Thomas Sobanski, Manfred Hopf, Oliver Muth und Christoph Mehlmann mit Steuerfrau Anne Sobanski. Die Wetterbedingungen waren zwar schlecht, hatten jedoch nicht zum Abbruch des Rennens geführt und gerade die Steuerfrau hatte an diesem Nachmittag keine leichte Aufgabe. Man wärmte sich nach getaner Verladearbeit bei heißen Getränken endlich in der „Schwangeren Auster“ im Berliner Tiergarten auf und ließ den Tag Revue passieren.
Von Simone Kegler