Nikolausregatta, 08.12.2012 in Mainz

Die 25. Austragung des traditionellen Nikolausvierers der Mainzer Rudergesellschaft bescherte den Masters-Ruderern des Limburger Clubs für Wassersport bei strahlendem Sonnenschein und eisigen Temperaturen wahres Wintersportfeeling. Vor einer märchenhaft weissen Kulisse bewiesen insgesamt 34 Vereine mit 360 Teilnehmern aller Altersklassen (14-72 Jahre) auf 4.000 Metern mit 180-Grad-Wende in Gig-C-Vierern ihr Können. Nach einem fliegenden Start in der Nähe des Industriehafens an der Ingelheimer Aue wurden die Boote einzeln auf die Strecke Rhein abwärts geschickt. Mit der Strömung konnten die 2.000 Meter um einiges rascher absolviert werden als die Rückstrecke. Hier galt es, sich nach der Wendeboje „unter Land“, d. h. in Ufernähe, zu begeben. Die Steuerleute hatten die Boote hart am Ufer zu führen, um der Mannschaft möglichst viel Gegenströmung zu ersparen. So konnten die Kräfte in Geschwindigkeit umgesetzt werden. Dabei wurde schon einmal der ein oder andere Strauch und Wasserbaustein touchiert. Dennoch lohnte sich dieser Kurs, denn das Nachsehen hatten alle Boote, die weiter in der Flussmitte ruderten: sie verloren wertvolle Zeit. Das herrliche Wetter unterstützte die Mannschaften mental sehr und hob die Stimmung. War die verschneite Landzunge in der Nähe des Rhein-Seitenarms in Sichtweite, konnte man schon die Anfeuerungsrufe kurz vor dem Zielwagen hören. Jetzt galt es noch, die letzten Querströmungen zu meistern und das Boot noch flott, harmonisch und konzentriert durch den Endspurt zum ersehnten Ziel zu bringen.

Mit dreizehn Teilnehmern war der LCW sehr gut vertreten. Insgesamt konnten fünf Siege verzeichnet werden, davon einer im reinen Vereinsboot, vier in Renngemeinschaften. Es siegten folgende Boote: Mixed Altersklasse E als Renngemeinschaft Limburg/Mainz/Mühlheim/Bad Ems mit Dr. Klaus Schuy und Werner Gläser, sie unterboten die Zeitvorgabe um 1:19 Minunten; Mixed (B) als Rgm. Limburg/Oberrad/Bonn mit Dr. Jutta Will; Männer (D) als Rgm. Limburg/Mühlheim/Oberrad mit Stefan Heyde, Werner Gläser und Stfr. Dr. Jutta Will; Mixed (C) als Rgm. Limburg/Bonn/Offenbach mit Dr. Klaus Schuy, Stefan Heyde und Stfr. Dr. Jutta Will. Unter den 52 reinen Vereinsbooten gelang Simone Kegler, Kathrin Rompel, Dr. Evelin Schöpplein und Simone Haubrich mit Stm. Lothar Rompel im Bereich Frauen (B) ein Sieg gegen die Zeitvorgabe mit 15 Sekunden Vorsprung.

Der siegreiche Frauen-B-Vierer (von links): Simone Kegler, Dr. Evelin Schöpplein, Simone Haubrich. und Kathrin Rompel. Nicht auf dem Bild Stm. Lothar Rompel

Der siegreiche Frauen-B-Vierer (von links): Simone Kegler, Dr. Evelin Schöpplein, Simone Haubrich. und Kathrin Rompel. Nicht auf dem Bild Stm. Lothar Rompel

Das Mixed-Boot (D) mit Dr. Evelin Schöpplein, Simone Haubrich, Dr. Christoph Mehlmann, Ulrich Bähr und Stm. Lothar Rompel erruderte mit vier Sekunden längerer Rennzeit als das zweite Boot den dritten Platz. Ebenfalls im Mixed-Bereich, jedoch Altersklasse B erreichten Christoph Sohr, Manfred Wüst, Katrin Rompel und Simone Kegler mit Stm. Lothar Rompel Platz vier mit drei Sekunden Rückstand auf Platz drei. Der Männer-Doppelvierer (C) mit Christoph Sohr, Manfred Wüst, Christoph Mehlmann, Lothar Rompel und Stfr. Simone Kegler erruderten im Mittelfeld Platz vier. Ebenfalls als Vierte ins Ziel kam die Renngemeinschaft Limburg/Oberrad mit Dr. Jutta Will an den Steuerseilen.

Neben den besten sportlichen Leistungen wurden auch die originellsten Kostüme ausgezeichnet: es fanden sich Nikoläuse, Rentiere und Engel, die schnell auf dem Rhein unterwegs und lustig anzuschauen waren. Die begehrten „Radaddelchen“ wurden dann auch vom Nikolaus verliehen – Rudern als Wintersportereignis ist eben eine Klasse für sich.

Von Simone Kegler