Battle gegen Wind und Wellen
Die 2. Internationale Juniorenregatta in Hamburg-Allermöhe diente am vergangenen Wochenende nicht nur zur letzten “Standortbestimmung“ vor den in drei Wochen stattfindenden Deutschen Jugendmeisterschaften in Köln, sie war zudem auch Austragungsort der nationalen Rangliste der A-Junioren, die ein wichtiger Bestandteil zur Bundeskaderbildung ist.
Für Philipp Richard und seinen Zweierpartner Philipp Nonnast aus Frankfurt, die bereits bei den vorherigen Regatten ihre gute Form unter Beweis gestellt hatten, hieß es an diesem Wochenende, sich gegen die deutsche Konkurrenz zu behaupten, um sich einen Platz in der U19-Nationalmannschaft zu sichern. Bei Wind und Wellen kämpften sie sich über einen zweiten Rang im Vorlauf und einen anschließenden vierten Rang im Zwischenlauf in das B-Finale der „Zweier ohne“, wo sie die Ziellinie als Dritter überquerten. Insgesamt bedeutet dies auf der Rangliste Platz neun, was in dieser sowohl quantitativen als auch qualitativ stark besetzten Bootsklasse eine herausragende Platzierung ist, die allerdings nicht zur direkten WM-Qualifikation reichen wird. In drei Wochen wird auf dem Fühlinger See in Köln das Zittern und Bangen um einen Platz im Nationalkader hoffentlich ein positives Ende finden, da bei den Deutschen Jugendmeisterschaften die letzte Chance für eine Nominierung besteht. Außerdem startete Philipp Richard als Mitglied des Südteams noch im „Vierer ohne“ und Achter, wo er jeweils den vierten Platz belegte.
Maximiliane Horz vertrat die Limburger Farben im Juniorinnen-Einer der Altersklasse A. In einem 30-Bootefeld war für sie bereits nach einem fünften Platz im Vorlauf klar, dass sie nicht um einen Einzug in das A-Finale würde kämpfen können. Unter ihren Erwartungen belegte sie letzten Endes im E-Finale den zweiten Platz. Sonntags startete sie außerhalb der Rangliste in den nicht gesetzten Läufen und überquerte die Ziellinie in ihrem Lauf als gute Vierte. Philipp Krekel, der ebenfalls außerhalb der Rangliste startete, erzielte samstags in seiner Abteilung einen dritten Platz, sonntags musste er sich nur einem Gegner knapp geschlagen geben.
Die dem jüngeren Jahrgang angehörende leichte A-Juniorin Lea Nassal startete an beiden Tagen im Einer. Aufgrund der ungünstigen Windbedingungen musste sie sich samstags mit dem fünften Platz zufrieden geben, was für sonntags einen Startplatz im B-Finale bedeutete. Dort zeigte sie ein gutes Rennen, das sie als Siegerin beendete. Außerdem ging sie mit Sophia Krause, die normalerweise den B-Junioren angehört, im leichten A-Zweier an den Start. In einem sehr engen Feld überquerten sie das Ziel als dritt- schnellstes Boot. Sophia Krause erreichte zudem im leichten B-Juniorinnen-Einer den ersten Platz, womit sie sich für das A-Finale qualifizierte. Dort konnte sie allerdings krankheitsbedingt nicht antreten. Christian Hackenbroch, der sich im Einer mit der Konukurrenz maß, zeigte engagierte Rennen: Nachdem er sich samstags bereits mit einem zweiten Rang in seiner Abteilung einen Startplatz im B-Finale sicherte, konnte er seine gute Form am folgenden Tag bestätigen und belegte Rang zwei. Simon Weber, der in dieser Saison im Riemenbereich aktiv ist, konnte an beiden Tagen einen hervorragenden zweiten Platz im Vierer errudern.
Die Leichtgewichtsskuller Nils Krause und Robin Strahl, die ihr erstes gemeinsames Rennen im Zweier auf einer Juniorenregatta bestritten, bewiesen ihr Können, das sie bereits im Training gezeigt hatten. Mit einem dritten Rang qualifizierten sie sich in einem 33 Boote starken Feld für das C-Finale, wo sie am nächsten Tag auf den zweiten Platz fuhren. Fiona Thurau und Lena Fritz, die zum ersten Mal auf einer größeren Regatta an den Start gingen, mussten die Konkurrenz ziehen lassen und belegten Rang fünf und vier. Trainer Dietmar Langusch ist mit seinen Aktiven vollauf zufrieden, zumal die widrigen Wetterbedingungen den Ruderern das Leben nicht leicht machten. Das Ergebnis der Deutschen Jugendmeisterschaften, die in drei Wochen in Köln stattfinden, wird zeigen ob die Generalprobe zu Recht auf ein gelungenes Schauspiel am Fühlinger See hoffen lässt.
(von Sophia Krause)