Philipp Richard bei der Heimweltmeisterschaft in Hamburg
Großer Erfolg für Philipp Richard vom Limburger Club für Wassersport: der LCW-Athlet konnte nach einem turbulenten Wettkampfverlauf den fünften Rang im Vierer mit Steuermann auf der Junior-WM errudern. Diese fand vom 06. bis zum 10. August in Hamburg statt. Gold ging an das italienische Boot, Silber gewann das Team aus Großbritannien gefolgt von Südafrika auf dem Bronze-Rang.
Für Phillip Richard sind fünf kräftezehrende Wochen vorbeigegangen. Nachdem der Limburger die Selektion im Rahmen der unmittelbaren WM-Vorbereitung erfolgreich überstanden hat, stand fest: Richard geht im Vierer mit Steuermann bei der Weltmeisterschaft in Hamburg an den Start. In den vier Wochen der Vorbereitung in Berlin mussten sich die Ruderer an einen äußerst intensiven Trainingsalltag anpassen. Auch wenn die Sportler morgens um 5 Uhr aufstehen und drei Trainingseinheiten absolvieren sollten, so haben die Bundestrainer dennoch vollen Einsatz an Konzentration erwartet.
In der abschließenden fünften Woche ist der deutsche Kader bereits montags in Hamburg eingetroffen, um sich an das Wasser im Wasserpark Dove-Elbe zu gewöhnen. Nach dem Vorlauf am Mittwoch sahen die Vorzeichen auf eine Finalteilnahme Richards düster aus. Die deutsche Crew kam in ihrem Rennen abgeschlagen als letztes Boot ins Ziel. Doch der Limburger analysierte nüchtern: „Wir haben viel zu wenig gemeinsam geschoben und haben den Bootslauf zerrollt. Das können wir deutlich besser.“
Und Richard sollte Recht behalten: Durch den zweiten Platz in dem Hoffnungslauf, der freitags stattgefunden hat, bewies das deutsche Boot, dass es dem Druck stand halten und den Startplatz im A-Finale auf der Heim-WM sichern konnte. Ganz bewusst hat die deutsche Mannschaft das erstplatzierte, südafrikanische Boot nicht mit einem Endspurt angegriffen, um Energie zu sparen, laut Richard.
Nach dem Samstag, an dem der Limburger Athlet kein Rennen zu bestreiten hatte, folgte der Finaltag. Der Vierer hat vormittags die 2000 Meter Strecke mit Gegenwind bestritten, allerdings auf einer eher unbeliebten äußeren Bahn. Unter diesen anspruchsvollen Bedingungen ist die deutsche Crew dennoch einen kraftvollen Schlag bis ins Ziel durchgefahren. Sie ist als fünfte durch das Ziel gekommen und konnte die aktuellen Europameister aus der Ukraine hinter sich lassen. Richard bewertet seine Leistung: „Zwar ist uns das Finalrennen nicht ganz so gelungen wie die Relationsrennen in der Vorbereitung, dennoch ist es großartig überhaupt an einer Weltmeisterschaft teilnehmen zu dürfen und dann von allen gemeldeten Vierern mit Steuermann der fünftstärkste Vierer zu sein.“
Laut Heimtrainer Pascal Ludwig steht für Richard nun die Saison-Pause an. „Die physischen und psychischen Strapazen einer WM sind enorm. Philipp hat es sich wirklich verdient, die Beine nun ein wenig baumeln zu lassen“, sagte Ludwig.
Von Elias Sehr