Fünf Podiumsplatzierungen für LCW-Aktive
Hannah Nuhn und Johannes Lange errudern Deutsche Vize-Meistertitel
Die Ruderer des Limburger Clubs für Wassersport kehren mit Medaillengepäck von den Deutschen U17-, U19- und U23-Meisterschaften von der Regattabahn in Köln-Fühlingen zurück: Silber gewinnen Hannah Nuhn und Routinier Johannes Lange, Bronze bringen Felix Hackenbroch, Jakob Stalf, Matthias Glaser, sowie Sarjana Klamp und Maike Ranglack mit nach Hause.
Den Anfang macht Johannes Lange am Samstag im leichten Männer-Achter. Ein ambitioniertes Rennen beschert dem in Mainz residierenden U23-Athleten die Silbermedaille. Wenige Zeit später legt Matthias Glaser nach und fährt erneut auf Medaillenrang. Im Männer-Achter der offenen Gewichtsklasse errudert er mit seinen Mitstreitern aus Frankfurt, Potsdam, Berlin und Lübeck den dritten Platz.
Für den Verein im U23-Frauenbereich am Start sind an diesem Wochenende Maximiliane Horz und Cara Pakszies. Zunächst misst sich das von Martin Rieche trainierte Duo im Frauen-Zweier-Ohne mit der Konkurrenz. Die neu formierte Kombination kann die gezeigten Trainingsleistungen nicht ganz abrufen und scheidet im Hoffnungslauf aus. Mit zwei Ruderinnen aus Frankfurt und Höchst bilden sie zudem einen Vierer-Ohne und landen auf dem sechsten Rang im Finale.
Schon die ganze Saison im Doppelzweier der Junioren-A unterwegs ist Nils Krause gewesen. Über eine starke Leistung im Halbfinale qualifizieren sich, die dem jüngeren Jahrgang angehörenden Sportler, für das Finale der besten sechs Boote. Damit erreichen sie ihr im vorhinein gestecktes Ziel. „Nach dem Druck vor dem Halbfinale, das A-Finale erreichen zu wollen, können wir nun gelassen an die Sache rangehen und schauen, was dabei rauskommt.“, blickte Nils Krause zufrieden auf das vor ihm liegende Finale. Dort runden sie ihre Leistung mit einem zufriedenstellenden fünften Platz ab.
Sophia Krause stellt sich ebenfalls im Doppelzweier mit ihrer Partnerin aus Osnabrück den Gegnern und tut es ihrem Bruder gleich. Nach einem dritten Rang im Halbfinale fahren sie ein engagiertes Rennen und hören als fünftes Boot das Zielsignal. „Nach nur einem Trainingswochenende bin ich mit der Steigerung, die wir von Rennen zu Rennen hatten, zufrieden. Es lief allerdings nicht ganz optimal und es wäre vielleicht mehr drin gewesen“, so Sophia Krause.
Mit von der Partie ist an diesem Wochenende auch Simon Schmitt. Aufgrund der kontinuierlichen und positiven Entwicklung unter Trainer Dietmar Langusch während der gesamten Saison hat es sich bereits angedeutet, dass er auch auf den Deutschen Jugendmeisterschaften ein Wörtchen mitzureden haben würde. Den Vorlauf beendet er als Erster, was auf berechtigte Chancen auf eine Finalteilnahme hoffen lässt. Allerdings läuft es im Halbfinale nicht ganz nach Plan, Simon hat mit dem stark auffrischenden Schiebewind zu kämpfen und landet nach sehr starken ersten 1000 Metern auf Platz vier. Am nächsten Tag fasst er noch einmal alle Kräfte zusammen und gewinnt überlegen das kleine Finale.
Im leichten Doppelvierer stellt sich Anna-Lisa Thorn in Renngemeinschaft mit Frankfurt, Offenbach und Kassel der Konkurrenz. Die kurzfristig zusammengesetzte Mannschaft versucht alles, doch man kommt gegen die bereits eingefahrenen Mannschaften nicht an und erreicht als fünftes Boot das Ziel. Dennoch äußert sich Anna-Lisa Thorn zufrieden: „Die Deutschen Meisterschaften sind jede Saison der Höhepunkt. Ich bin einfach glücklich, hier starten zu können. Dafür arbeitet man die gesamte Saison äußerst hart.“
Felix Wüst, Tom Hinrichs und Patrick Möbs repräsentieren an diesem Wochenende nicht nur die Limburger Farben, sondern auch die des Südteams. Im Vierer mit Steuermann liefert sich Felix Wüst mit seinen Teamkollegen ein spannendes Rennen im Finale, das sie als Vierte beenden.
Der Achter des Südteams mit Tom Hinrichs und Patrick Möbs als Steuermann mit an Bord, wird den hohen eigenen Erwartungen nicht gerecht. Sie können dem Tempo der führenden Boote im Finale nicht folgen und schließen den Wettkampf mit einem fünften Platz ab. Der zweite Achter des Südteams mit Felix Wüst und Simon Weber scheidet im selben Rennen im Hoffnungslauf aus.
Am letzten Wettkampftag sorgt der Junior-B-Bereich für den abschließenden Medaillenregen der Domstädter. Hannah Nuhn gelingt dabei der furiose Auftakt mit der Silbermedaille im Vierer-ohne. Zuvor waren die Schlagfrau und ihre Partnerinnen Emma Samek, Lisa Holbrook und Ann-Kathrin Müller aus Wetzlar und Großauheim als Außenseiter über den Hoffnungslauf ins Finale eingezogen. Nuhn sah zu diesem Zeitpunkt vor allem im technischen Bereich noch Potential, ehe sie und ihre Crew im Finale erst kurz vor der Ziellinie von der Niedersachsen-Auswahl abgefangen wurden. „Dieses Rennen war phänomenal. Endlich haben die Juniorinnen aus unserem Hessen-Projekt ihre physische Stärke ausspielen können. Wir haben heute ganz eindeutig nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen“, analysierte der euphorische Trainer Pascal Ludwig nach dem Rennen.
Nur kurz darauf sind es Sarjana Klamp und Steuerfrau Maike Ranglack, die zusammen mit Sina Knefel aus Wetzlar und erneut Emma Samek sowie Ann-Kathrin Müller die Bronzemedaille im Doppelvierer mit Steuerfrau feiern. Den Grundstein für den Podiumsplatz legen die Hessinnen im Finale mit einem furiosen Start, dem lediglich zwei weitere Boote folgen können. Laut Trainer Elias Sehr war genau dies der Schlüssel zum Erfolg: „Bei einem Deutschen Meisterschaftsfinale muss man vom Start weg volle Attacke gehen. Alle Mannschaften gehen hoch motiviert in solche Rennen. Und wenn erst einmal Wasser zwischen den Booten liegt, wird es ganz schwer da noch einmal heranzufahren.“
Schließlich komplettieren Felix Hackenbroch und Jakob Stalf, ebenfalls integriert in das Hessen-Projekt im Achter, die Limburger Medaillenausbeute. Sie können sich zusammen mit ihren Partnern aus Großauheim, Wetzlar, Hanau und Kassel bereits durch den Vorlaufsieg für das Finale qualifizieren. Dort beeindruckt die Mannschaft durch ihre hohe Schlagzahl und offensive Fahrweise. Beide zeigen sich stolz nach dem Rennen: „Der Saisonverlauf hat gezeigt, dass wir eine Chance auf diese Bronzemedaille hatten. Umso schöner ist es nun, sich über den Lohn der harten Arbeit freuen zu können.“
Ebenfalls zufrieden mit ihrem 3. Platz im B-Finale und dem damit verbundenen 9. Gesamtrang zeigen sich Mathilde Tremolieres und Katharina Platen im Leichtgewichts-Doppelzweier. „Es ist zwar schade, dass wir im Halbfinale nicht ins Finale rutschen konnten, allerdings haben wir unser persönliches Ziel, in die Top-10 von Deutschland zu Rudern, erreicht.“
Großes Pech hingegen hatte Leonard Kosmol. Er scheidet im mit Medaillenhoffnungen gestarteten Vierer mit Steuermann im Hoffnungslauf aus, weil sein Schlagmann im Verlauf des Rennens kollabiert und für kurze Zeit das Bewusstsein verliert.
Von Sophia Krause und Pascal Ludwig