Gelungene Generalprobe für die Deutschen Jahrgangmeisterschaften
Vergangenes Wochenende ziehte es die Limburger Ruderer in den Norden: Für die A-Junioren stand das Ausfahren einer nationalen Rangliste in Hamburg-Allermöhe auf dem Programm während die B-Junioren die Regatta als Generalprobe für die in drei Wochen stattfindenden Deutschen Jahrgangsmeisterschaften nutzten. Die Senioren ihrerseits starteten in Ratzeburg auf der Internationalen Regatta.
Hochsommerliche Temperaturen und beinahe Windstille – optimale und zugleich auch faire Bedingungen für das Ausfahren einer für die Nationalselektion relevanten Rangliste. Mit dabei vom Limburger Club für Wassersport Tom Hinrichs , Felix Hackenbroch, Jakob Stalf sowie Nils Krause. Ersterer im “Zweier-Ohne“ am Start mit seinem Partner Yannick Burg aus Frankfurt. Mit einem zweiten Platz im Vorlauf starten sie Freitagabend engagiert in das Wochenende. Damit haben die beiden über 1,90 Meter großen Athleten eine Platzierung unter den besten 18 Booten bereits sicher. Am Samstagmorgen erwartet sie ein harter Zwischenlauf in dem sie gegen den späteren Sieger und zweitplatzierten keine Chance auf den Einzug in das A-Finale haben. Ein dritter Rang bedeutet für sie die Qualifikation für das B-Finale. Hier müssen sie um jeden Platz kämpfen. Auf den ersten 1000 Metern noch etwas verhalten kommen sie auf der zweiten Hälfte immer besser in Fahrt, doch an die führenden Boote fahren sie nicht mehr ganz heran. Letzten Endes belegen sie Rang 9. Mit zwei Ruderern aus Mannheim bilden die beiden sonntags noch einen Vierer, den sie für sich entscheiden können. Im Hinblick auf die bei den Deutschen Meisterschaften stattfindende Nominierung für die WM eine erfolgsversprechende Kombination. Abschließend starteten sie noch im Südteam-Achter. Hier war zu den vergangenen Regatten mit dem Erreichen des dritten Platzes eine deutliche Steigerung zu sehen.
Bei dem jüngeren Zweier-Ohne mit Felix Hackenbroch und Jakob Stalf ging es vor allem darum, Erfahrung zu sammeln. Mit Rang drei in der vierten Abteilung eine deutliche Verbesserung zur ersten Überprüfung.
Nachdem Nils Krause auf der ersten Rangliste noch im Riemenboot saß, ist er nun wieder in den Skullbereich gewechselt. Platz 3 im Vorlauf bedeutet für ihn ebenfalls im schlechtesten Fall Rang 18.
Im Zwischenlauf legt er einen Blitzstart hin, liegt bis 1500 Meter in Führung. Doch dann kommen die Gegner immer näher heran, er versucht alles um den Angriff abzuwehren. Am Ende überquert er mit 0,3 Sekunden Rückstand die Ziellinie als drittes Boot. Somit ist er ganz knapp am Finale der besten sechs Boote und der damit direkten Qualifikation für die WM gescheitert. Doch er weiß, dass er mit einem Sieg im B-Finale oder einem zweiten Platz noch eine Chance hat. Er fährt nochmals ein furioses Rennen, wieder wird es am Ende so eng. Wieder eine Entscheidung im Fotofinish und wieder liegt das Pech auf seiner Seite. Mit 0,04 Sekunden belegt er Rang 3 – eine bittere Enttäuschung nach dem Ergebnis vom Zwischenlauf. Jetzt heißt es abwarten und hoffen, dass sich für ihn in Richtung der Meisterschaften doch noch etwas ergibt.
Simon Schmitt war bei den Leichtgewichten am Start. Samstags fuhr er im Doppelzweier mit seinem Partner aus Mainz einen deutlichen Sieg heraus, womit die beiden für den nächsten in den ersten Lauf gesetzt wurden. Hier hörten sie die Zielhupe als fünftes Boot. Im Vierer belegte er Platz 2 und 5.
Maximilian Krause stellte sich im leichten Einer der B-Junioren der Konkurrenz. Samstags überquerte er das Ziel als zweites Boot. Am darauffolgenden Tag fasste er alle seine Kräfte zusammen und gewann seinen Lauf. Dieses Ergebnis lässt auf eine gute Platzierung bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften hoffen.
Louis Harshman und Falk Hantl, die Teil des Hessenteams sind, starteten im Achter. Mit einem zweiten und einem dritten Platz an diesem Wochenende ist diese Mannschaft sicherlich ein möglicher Medaillenaspirant.
Sarjana Klamp stellte sich im B-Juniorinnen-Einer den Gegnern. Samstags überzeugte sie mit einem deutlichen Sieg. Am zweiten Regattatag konnte sie nicht an die Leistung anknüpfen und wurde fünfte. Zudem stieg sie mit Hannah Nuhn und zwei anderen Sportlerinnen aus Hanau noch in den Vierer. Dieser konnte seine Möglichkeiten nicht ausschöpfen und erzielte im ersten Rennen Rang 3. Sonntags gaben sie im zweiten Lauf alles und gewannen.
Nicht ganz ihr Potenzial ausschöpfen konnte Mathilde Trémolières im leichten Einer. Zweimal Rang vier lautete das Ergebnis des Wochenendes für sie.
Eine kleine Delegation vertrat die Limburger Farben in Ratzeburg. Johannes Lange, der in Mainz trainiert, überzeugte im Einer. Ein Sieg und ein vierter Rang war für ihn die Bilanz der Regatta.
Sophia Krause ging im leichten Doppelzweier mit ihrer Partnerin aus Trier an den Start. An beiden Tagen konnten sie sich jeweils über einen Sieg im Vorlauf für das am Nachmittag stattfindende Finale qualifizieren. Während sie sich samstags mit einem dritten Platz in der U23-Wertung zufrieden geben mussten, durfte sich das Duo sonntags über einen Sieg freuen.
Nun heißt es für die Ruderer die nächsten Wochen gut auszunutzen, noch einmal an ihren Fähigkeiten zu feilen, um dann am letzten Juniwochenende auf bekannten Hamburger Gewässern erneut erfolgreich an den Start zu gehen und sich die eine oder andere Medaille umhängen zu lassen. Für einige Ruderer würde dies auch die Nominierung für die Junioren und U23- Weltmeisterschaften im August in Rotterdam bedeuten.
Von Sophia Krause