Limburgs Nachwuchsruderer zeigen sich in Deutschlands Ergotempel von ihrer besten Seite
Wer hat das Zeug sich unter Deutschlands stärksten Ruderern einen Namen zu machen? Das war die Frage, auf die am vergangenen Sonntag drei der Kinderruderinnen des Limburger Clubs für Wassersport eine Antwort suchten. Wie jedes Jahr am Ende des Januars hieß es in der THG-Halle in Essen-Kettwig auf den Deutschen Ruderergometer-Meisterschaften nämlich wieder: „Ready; Attention; GO!“.
„Ready; Attention; GO!“. Das ist das Startsignal, welches die Kinderruderer auf die 1000m lange, virtuelle Strecke loslässt. Diese gilt es in möglichst kurzer Zeit hinter sich zu bringen. Der größte Gegner sind dabei oft nicht die Starter aus anderen Vereinen, sondern der eigene Kopf selbst. Denn spätestens bei Streckenhälfte fangen die Beine und der ganze Körper an zu brennen. Genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen: Wer gibt auf und wer hält den Schmerzen stand und erkämpft sich einen Platz unter den ganz Großen?
Genau diese Aufgabe haben unsere drei Limburger Ruderinnen mit Bravour gemeistert.
Als erste an den Start ging an diesem Tag Maura Viehmann. Sie startete in der jüngsten Altersklasse: Mädchen 12 Jahre. Kettwig war dabei ihr erster Ruderwettkampf überhaupt, was ihre Leistung aber keinesfalls schmälerte. Schon während der ersten Streckenhälfte konnte sie ihren Gegnerinnen ordentlich Druck machen. Dies zog sie auf der zweiten Streckenhälfte weiterhin durch, was ihr am Ende einen tollen 5. Platz mit einer Zielzeit von 4:24min verschaffte.
Nach ihr folgten Cornelia Meiss und Johanna Doß. Sie starteten bei den 14 jährigen Mädchen.
Wie auch für Maura war Kettwig Cornelias erster Wettkampf und hier präsentierte sie sich ebenfalls von ihrer besten Seite. Wie es bereits die Trainingsbelastungen in Limburg vermuten ließen, zeigte sie auch unter Wettkampfbedingungen ihren sehr starken Willen und ihr Talent für das Rudern. So konnte sie sich unter den fast 40 Starterinnen mit einer guten Zeit von 4:10min in ihrem Lauf den 7. und in der Gesamtwertung den 15. Platz sichern.
Johanna demonstrierte ebenfalls einen starken Willen und stellte ihre bisher gesammelte Wettkampferfahrung unter Beweis. Von Beginn bis Streckenende konnte sie ihren angesetzten 500m-Schnitt konstant durchfahren. Damit war sie ihren Gegnerinnen weit voraus, was am Ende mit einer tollen Zeit von 4:00min belohnt wurde. In ihrem Lauf bedeutete dies Platz 3, insgesamt Platz 7.
Müde aber glücklich ging es für die Mädchen dann am Sonntagnachmittag wieder zurück nach Limburg. Die guten Ergebnisse lassen ihre Trainerinnen Maike Ranglack und Anna-Lisa Thorn auf eine vielversprechende Saison hoffen. Sobald das Eis auf der Lahn getaut ist, heißt es dann für die gesamte Trainingsgruppe wieder ordentlich Ruderkilometer sammeln, damit die im April anstehende Langstrecke in Mannheim genauso erfolgreich beendet werden kann.
Von Anna-Lisa Thorn