Bericht über den bisherigen Saisonverlauf sowie einen kurzen Ausblick

Halbzeit für Limburgs Ruderer

Nachdem Mitte März die Saison mit der Langstrecke in Breisach eingeläutet wurde, starteten die Kinder, Junioren und Senioren schon auf einigen Regatten. Hinzu kam im April ein fast zweiwöchiges Trainingslager für alle Aktiven. Doch wie ist der Stand der Dinge?

Die Kindergruppe, bestehend aus ca. 15 Mädchen und Jungen, nutzte in einem einwöchigen Trainingsaufenthalt in Eschwege die Gelegenheit in den Osterferien Technik und Kondition noch einmal zu verbessern, bevor es am letzten Aprilwochenende in Mannheim erstmals für sie bei der Langstrecke zur Sache ging. Hier zeigte sich, wer bereits gut in Form ist und an welcher Stelle noch geschliffen werden muss. Insgesamt wurden zufriedenstellende Ergebnisse erzielt, besonders hervorzuheben der Sieg des Mixed-Vierers um Johanna Doß, Michele Neukirch, Moritz Hahnefeld, Leona Nettesheim sowie Steuermann Kilian Scharbach.

Da sich die Qualifikation für den im Juli anstehenden Bundeswettbewerb nicht nur aus der Langstrecke zusammensetzt, sondern auch ein Rennen über 1000 Meter absolviert werden muss, soll auch dies geübt werden. Dafür bot die Regatta in Offenbach eine gute Gelegenheit um sich mit der hessischen Konkurrenz zu messen. Somit konnten sich die Trainerinnen Anna-Lisa Thorn und Maike Ranglack noch einmal ein Bild von ihren Schützlingen in verschiedenen Bootsklassen machen: Es wurde im Einer, Doppelzweier und Vierer gerudert. Dabei sprang das ein oder andere gute Ergebnisse heraus. Maura Viehmann ließ mit einer Siegesquote von 100% aufhorchen. Spannend wird es für die Kinderruderer dann am letzten Maiwochenende, wenn in Kassel der Landesentscheid stattfindet und die Athleten, die Hessen dann auf dem Bundeswettbewerb in Brandenburg an der Havel vertreten dürfen, nominiert werden.

Unsere B-Junioren im Trainingslager in Breisach (März 2017)

Der Start für die B-Junioren (U17) in die diesjährige Saison liegt schon ein wenig zurück: Mitte März fand bereits der erste Langstreckentest über 6000 Meter in Breisach statt, bei dem die Athleten in Kleinbooten ihr Können erstmals unter Beweis stellen mussten. Seitdem ist viel Zeit vergangen, ein Trainingslager wurde durchgeführt, es wurden Mannschaftsboote gebildet und auch schon viel regattiert: Dabei bot Mannheim die erste Möglichkeit über die Wettkampfdistanz von 1500 Metern das Rennen fahren zu üben. Der Fokus lag hier vor allem auf den Einern und Doppelzweiern. Eine Woche später stand schon die erste große Regatta an: Auf der Olympiastrecke in München erwarteten die Limburger Gegner aus 16 Nationen. München ist eine der vier großen Stationen in der Rudersaison der B-Junioren und zeitlich noch weit genug von dem Zielwettkampf, den Deutschen Jugendmeisterschaften, entfernt. Die Regatta bietet eine gute Möglichkeit, sich einen ersten Eindruck über die Konkurrenzfähigkeit der Athleten zu verschaffen. Es wurden auch hier viele verschiedene Kombinationen ausgetestet. Das Ausprobieren geht an diesem Wochenende in Köln auf der Juniorenregatta weiter. Hier erwarten die Sportler große Meldefelder von zum Teil über 50 Booten. Für die einen liegt der Schwerpunkt mehr auf den Kleinbooten, für die anderen stehen die ersten Achterrennen dieses Jahr auf dem Programm. So geht es für die Juniorinnen um Emma Trémolières, Hannah Jordan, Carla Scharbach und Chiara Neukirch im Einer und Doppelzweier zur Sache, während die Junioren um Mark Hinrichs, Johannes Hackenbroch, Louis Harshman und Florian Bendel im Achter in Renngemeinschaft mit Frankfurt antreten werden. Für Maximilian Krause liegt der Schwerpunkt weiterhin auf dem Einer, wo das klare Ziel dieses Jahr, nach dem vierten Platz auf den vergangenen Jugendmeisterschaften, eine Medaille zu gewinnen lautet. Weiter geht es für die B-Junioren dann auf der Regatta in Hamburg, die dann auch schon wieder der letzte Test vor den Deutschen Jugendmeisterschaften, die in München Ende Juni stattfinden, sein wird. Bis dahin heißt es aber noch: Austesten, Wettkampferfahrung sammeln und weiter an den Problemstellen feilen.

Jakob Stalf ist der einzige A-Junior (U19), der dieses Jahr für den Verein an den Start geht. Nach einem verhaltenen Start in die Saison bei der Langstrecke im März, ließ die Entwicklung im Trainingslager auf ein gutes Ergebnis bei dem Frühtest hoffen. Dieser verlief jedoch nicht ganz optimal, da bereits das erste Rennen das wichtigste war. Der Zweier um Stalf und seinem Partner Till Hargarter aus Wetzlar kam nur zögerlich in Fahrt, so war das Endergebnis dieses Wochenendes Platz 20. Weiter ging es für die beiden ebenfalls in München, wo sie im Vierer und Achter Rennen fuhren. In Köln geht es für sie nun darum, noch einmal vor der zweiten Kleinbootüberprüfung, die in drei Wochen ansteht, zu üben um dort dann möglichst weit nach vorne zu fahren und einen der begehrten Achterplätze innerhalb des Südteams zu ergattern und in diesem dann Ende Juni in München um eine Meisterschaftsmedaille zu kämpfen.

Bei den Senioren vertreten dieses Jahr zwei Athleten die Limburger Farben. Simon Schmitt, der dieses Jahr sein Abitur ablegt, startete zunächst im Einer in die Saison. Er gehört dem jüngsten startberechtigten Jahrgang an und muss nun erstmals im Erwachsenenbereich Fuß fassen. Probieren geht bekanntlich über Studieren und so startete er in Mannheim auf der Regatta sowie vergangenes Wochenende auf der Internationalen Hügelregatta in Essen im Riemenbereich. Hier konnte er wertvolle Wettkampferfahrung sammeln. Wie es für ihn Richtung Deutsche Jahrgangsmeisterschaft weitergeht ist noch unklar.
Im leichten B-Seniorinnen-Einer auch diese Saison wieder unterwegs ist Sophia Krause. Nach ihrer WM-Teilnahme letztes Jahr möchte sie dies wiederholen. Im April in Leipzig bestätigte sie zunächst ihre physische Form auf dem Ruderergometer und auf der Langstrecke. Anschließend erreichte sie mit einem 6. Platz auf der Kleinbootmeisterschaft ein gutes Ergebnis, woraufhin sie vom Deutschen Ruderverband zur Teilnahme an Trainingswochenenden des A-Bereichs eingeladen wurde. Vergangenes Wochenende nutzte sie, wie auch ihr Vereinskollege Simon Schmitt, die Möglichkeit in Essen auf der internationalen Hügelregatta zu starten und unter Wettkampfbedingungen noch einmal Rennen zu fahren. Über einen Vorlaufssieg qualifizierte sie sich für das Finale, wo sie einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg einfuhr. Nun liegt die Konzentration auf der in zwei Wochen stattfindenden Kleinbootüberprüfung in Hamburg, bevor es für sie bereits zwei Wochen später wieder in den hohen Norden nach Ratzeburg zur internationalen Regatta geht.

Cheftrainer Martin Rieche zeigt sich mit dem bisherigen Verlauf der Saison durchaus zufrieden: „Insgesamt befinden wir uns auf dem richtigen Weg. Natürlich ist an der einen oder anderen Stelle noch Luft nach oben, aber die Athleten verbessern sich stetig. Die nächsten Regatten werden zeigen, wer zum Saisonhöhepunkt mit wem in welchem Boot sitzt und um die Meisterschaftsmedaillen kämpfen wird.“

Von Sophia Krause