Hügelregatta, 12./13.05.2018 in Essen

Erfolgreiche internationale Standortbestimmung für Limburger Ruderer

Wieder einmal hieß die Destination für die Senioren des Limburger Clubs für Wassersport vergangenes Wochenende der Essener Baldeneysee. Dort fand die traditionsreiche Hügelregatta statt. Drei Athleten des Vereins stellten sich dabei nicht nur nationaler Konkurrenz, sondern auch internationalen Booten aus 13 verschiedenen Nationen. Dabei lag der Schwerpunkt des Wochenendes für alle Limburger auf den Mannschaftsbooten. Cara Pakszies, Sophia Krause und Nils Krause maßen sich in verschiedenen Zweiern mit der Konkurrenz.

Der Zweier mit Sophia Krause (LCW) und ihrer Partnerin Katrin Volk aus Radolfzell (v.r.n.l.)

Den Anfang machte Sophia Krause mit ihrer Zweierpartnerin aus Radolfzell. Das neue Duo, das erst eine Woche zuvor im Rahmen eines Trainingswochenendes zusammengesetzt wurde, harmonierte auf Anhieb. Die Hügelregatta bot dabei direkt die Möglichkeit einer Standortbestimmung. Neben der U23-Konkurrenz galt es nämlich auch, sich gegenüber den A-Booten, also der offenen Altersklasse, zu behaupten. Über einen dritten Platz im Vorlauf erreichten sie samstags das Finale. Nach einer guten ersten Streckenhälfte mussten sie sich am Ende im U23-Bereich nur den Niederländerinnen geschlagen geben sowie zwei A-Booten des eigenen Verbandes.

Katrin Volk und Sophia Krause

Am zweiten Wettkampftag drehte der Wind von Schiebe- auf Gegenwind und die physische Leistungsstärke bekam eine wichtigere Rolle. Den Einzug in das Finale schafften die beiden Ruderinnen souverän. Dort hieß es dann: Attacke. Über einen furiosen Zwischenspurt lag das Duo zwischenzeitlich sogar auf Rang zwei zwischen dem ersten und zweiten A-Boot, die Niederländerinnen zu diesem Zeitpunkt schon weit hinter ihnen. Das gegnerische Boot in dem eine Olympiateilnehmerin der letzten Spiele saß, nutzte seine Erfahrung und konterte. Am Ende hieß es dann: Gesamtplatz drei und erstes U23-Boot.

„Der Zweier wurde erst neu zusammengesetzt und es fehlen noch einige Trainingskilometer. Umso erfreulicher war es am Wochenende für uns festzustellen, dass wir bereits jetzt nicht nur im U23-Bereich vorne mitfahren, sondern auch Anschluss an die A-Boote haben“, analysiert Sophia Krause das Wochenende.

Für ihren Bruder Nils Krause stand ebenfalls Zweierfahren auf dem Programm. Nach zwei Trainingswochenenden in Hamburg mit seinem neuen Zweierpartner wollte auch das Duo wissen, wo sie stehen. Es galt sich über einen Vorlauf für das Finale des jeweiligen Tages zu qualifizieren. Dies gelang ihnen am ersten Wettkampftag auf Anhieb, womit das Minimalziel erreicht war. Denn auch hier startete nicht nur starke nationale Konkurrenz, sondern auch zahlreiche Auswahlboote anderer Nationen. Die nationalen Vergleichsboote fahren zum Teil schon seit einigen Jahren zusammen. Im Finale lieferte sich der Zweier einen Bord-an-Bord Kampf mit zwei anderen U23-Booten, den sie letzten Endes knapp verloren. Am Ende stand Platz 5 auf dem Ergebnis, was für ein erstes gemeinsames Rennen mehr als zufriedenstellend ist.

Am nächsten Tag hatten sie morgens ein bisschen Pech mit der Laufsetzung. Sie kamen nicht optimal ins Rennen und kämpften bis zum Schluss um den Finaleinzug, den sie um einige Zehntel verpassten. – In dem anderen Lauf hätten sie mit der erzielten Zeit gewonnen. Somit mussten sie sich mit dem B-Finale zufrieden geben. Hier lieferten sie ein fulminantes Rennen und konnten mit einem Start-Ziel-Sieg beweisen, dass sie eigentlich nicht in das B-Finale gehörten. Damit bestätigten sie auch, dass sie nicht nur national konkurrenzfähig sind, sondern auch im internationalen Geschäft mitmischen können.

Cara Pakszies kam an diesem Wochenende eine Ehre zugute: in der neu eingeführten Bootsklasse des leichten Frauen-Zweier-Ohnes ging sie mit ihrer Partnerin aus Frankfurt an den Start. An beiden Tagen überzeugte das Duo und fuhr damit die ersten beiden Siege ein. Überlegen setzten sie sich bereits am Anfang des Rennens ab und kamen mit einigen Bootslängen Vorsprung in das Ziel. Für sie heißt es nun zu warten, bis der Verband eine Entscheidung trifft, ob sie in dieser Bootsklasse auf den weiteren internationalen Regatten die deutschen Farben vertreten dürfen. Dass die beiden ein schnelles Gespann sind, haben sie am Wochenende mit ihren beiden Siegen schon einmal beweisen können.

Für Sophia und Nils Krause geht es in drei Wochen in Ratzeburg weiter. Dort wird freitags zunächst eine Rangliste im Einer ausgefahren, bevor es am Wochenende auf der internationalen Regatta in den Mannschaftsbooten wieder zur Sache geht. Die Rangliste freitags bildet einen wichtigen Bestandteil für die Nationalmannschaftsqualifikation. Beide befinden sich allerdings in einer guten Ausgangsposition um ihren WM-Ambitionen gerecht zu werden.

Von Sophia Krause