Wichtige Erfahrungssammlung in München
Am ersten Wochenende im September (07. & 08.09.2019) fand auf der Olympiaregattastrecke von 1972 in München der Bundeswettbewerb der Jungen und Mädchen (U15) im Rudern statt. Der Limburger Club für Wassersport stellte im Team Hessen sechs Sportler neben den Trainern Florian Bendel und Felix Wüst. Das Programm des Bundeswettbewerbs musste dieses Jahr von den üblichen drei Tagen auf lediglich zwei Tage reduziert werden, da der Termin erst deutlich später im Jahr angesetzt war.
Für die Sportler galt es nun an zwei Tagen eine Langstrecke über 3000 Meter und einmal die Kurzstrecke über 1000 Meter Streckenlänge zu bezwingen. Zusätzlich wurde eine abgespeckte Version des Zusatzwettbewerbes am Samstagnachmittag durchgeführt.
Auch wie im Vorjahr war die erfolgreichste Kinderruderin Tabea Sohr. Im Einer bei den leichten Mädchen 14 Jahre versuchte sie ihr Glück, denn in Hessen und der näheren Umgebung gab es niemanden, der es mit ihr in dieser Bootsklasse aufnehmen konnte. Im trüben Samstagmorgen erruderte sich Tabea einen zweiten Platz in ihrer Abteilung über die Langstreckendistanz von 3000 Metern. Aufgrund dessen, dass sie trotz des zweiten Platzes eine der schnellsten Zeiten hatte, wurde Tabea Sohr im ersten Finale des folgenden Sonntags gesetzt. Im A-Finale am Sonntag erreichte sie dann einen vierten Platz und kratzte äußerst knapp am Podium vorbei.
Ebenfalls im Einer der 14 Jahre alten Mädchen, nur bei den Schwergewichten, startete Florentine Schnurrenberger. Sie erzielte in ihrer Abteilung über die Langstrecke ebenso einen zweiten Platz. Wegen ihrer Zeit, die sie für die Bewältigung der 3000 Meter benötigte, wurde sie mit starker Konkurrenz ins C-Finale eingeordnet. Dort legte Florentine Schnurrenberger all ihr Können in die Waagschale und beendete den Bundeswettberwerb mit einem vierten Platz in besagtem C-Finale.
Im Doppelzweier der 13 und 14 Jahre alten Mädchen vertraten Maura Viehmann und Franziska Will den Limburger Club für Wassersport und gleichzeitig die hessische Ruderjugend. Das Duo konnte sich über einen ambitionierten Langstreckenlauf in deren Abteilung den dritten Platz sichern. Voller Motivation gingen Will und Viehmann dann am Sonntag im B-Finale auf die Strecke und erruderten sich hier, mit einem phantastischen Endspurt, den zweiten Rang.
Auch Carl Bettac und Noah Vogel hatten sich im Doppelzweier für den Bundeswettbewerb qualifiziert. Bei den 12 und 13 Jahre alten Jungen erwischten sie eine schnelle Abteilung und landeten hier auf dem dritten Platz. Mit ihrer Zeit waren sie zwar nur ein paar Sekunden vom A-Finale entfernt, aber leider dennoch etwas zu langsam. Am Sonntag zeigte das junge Boot aber, dass sie definitiv in dieses große Finale gehörten und siegten im B-Finale mit überwältigendem Abstand zum zweitplatzierten Boot.
Das Wochenende in München war, neben dem andauernden Regen und wolkenbedeckten Himmel, ein sehr gutes. Die beiden jüngsten Sportler konnten sehr wertvolle Erfahrungen für die kommenden Kinderjahre mitnehmen. Für die Sportlerinnen war der Bundeswettbewerb die vorletzte Regatta im Kinderbereich, denn für sie steht der Wechsel zum Juniorenrudern kurz bevor.
Von Tom Hinrichs