Sechs Limburger Rudersiege in Bled
Vergangenes Wochenende trafen sich über tausend Ruderer aus aller Welt im slowenischen Bled zur Euro-Masters Regatta. Auf dem idyllisch gelegenen See bei Bled passt exakt eine Regattastrecke internationalen Formats. Die Sportler passieren auf dem Weg zum Ziel eine romantische Inselkirche und das Feriendomizil des ehemaligen jugoslawischen Staatschefs Tito.
Klaus Schuy vom Limburger Club für Wassersport eröffnete mit einem überlegenen Sieg im I-Achter (Mindestdurchschnittsalter 75 Jahre) in Renngemeinschaft mit Ruderern aus Frankfurt, Köln, Koblenz, Honnef, Mainz und Offenbach. Werner Gläser ging danach im Doppelvierer F (60 Jahre) mit der Renngemeinschaft Flörsheim/Ludwigshafen/Istanbul/Limburg auf die Bahn. Nach einem Blitzstart waren sie weit in Führung und passierten mit sicherem Vorsprung die Ziellinie unter anderen vor den stark eingeschätzten Russen.
Klaus Schuy siegte am nächsten Tag im Doppelvierer H (70) in einer Renngemeinschaft aus Limburg, Krefeld, Gießen und Köln überlegen vor einer internationalen Crew aus Deutschland und Österreich. Der Nachmittag brachte für Schuy noch eine harte und spannende Auseinandersetzung im G-Doppelvierer (65) in Renngemeinschaft mit Gießen, Krefeld und Honnef gegen Boote aus Deutschland, Österreich und Russland. Besonders die Russen blieben dran. Mühsam konnte eine dreiviertel Bootslänge Vorsprung herausgefahren werden, die aber durch einen Krebs (Ruder bleibt im Wasser hängen) komplett verloren ging. Im Endspurt waren sie wieder mit einer Nasenlänge vorn. Werner Gläser siegte mit Klaus Opitz von der Koblenzer Rhenania in sauberer Wasserarbeit im I-Doppelzweier (75). Am letzten Regattatag ging Gläser im gemischten I-Doppelzweier mit Christel Nennstiel vom RV Hellas Offenbach ins Rennen. Nennstiel war die älteste Teilnehmerin der Regatta, aber die Beiden demonstrierten ihre gute Form und erreichten einen souveränen Start-Ziel-Sieg selbst gegen Teilnehmer aus jüngeren Jahrgängen.
Etwas Wehmut kam auf beim Abschied von diesem schönen Fleckchen Erde, aber mit je drei Medaillen im Gepäck konnten Gläser und Schuy die Abreise und auch die zwölfstündige Stop and Go-Rückfahrt spielend ertragen.
Von Klaus Schuy