115. Große Bremer Ruderregatta

Erfolgreicher Ausflug der LCW Masters nach Bremen: 5 Rennen, 3 Siege und zweimal Zweiter Platz!

So ungefähr würde wohl eine Tageszeitung die Überschrift wählen.

Ja, die Regatta Bremen lief für die LCW Masters sehr erfolgreich – wenn gleich nur wenige Limburger die doch recht weite Anreise gewagt haben.

Aber die Regatta und die Stadt Bremen sind auf jeden Fall eine Reise wert, schnuppert man doch schon die hanseatische Luft der großen weiten Welt: sei es abends im Biergarten an der „Schlachte“, dem historischen Teil des Bremer Hafens und heutiger Liegeplatz der aus der Becks Bier Werbung bekannten Windjammer „Alexander v. Humboldt“ oder auch auf dem Regattaplatz mit internationaler Beteiligung aus dem nahen Dänemark oder den Niederlanden.

In diesem Jahr fand (corona-geschuldet) parallel zu „Großen Bremer Regatta“ auch die Bremer Kinderregatta statt, so dass den vier Limburger Sportlern und den drei mitgereisten Schlachtenbummlern ein besonders wuseliger Sattelplatz und Werdersee geboten wurde.

Bis aus Ulm waren die zahlreichen Teilnehmer angereist, und volle Rennen waren die Belohnung.

Erfolgreich ging es am Samstag mit dem Masters Doppelvierer los, den wir, das sind Manfred Wüst, Carsten Lanwert, Holger Will und André Wagner der Altersklasse C (Ü43) überlegen gewinnen konnten – trotz eines kompletten Bootsstillstands nach einer heftigen Kollision mit einer Boje des Albanosystems. Das Steuerseil war leider verklemmt und jetzt defekt und wird in Kürze von unserem Bootswart erneuert werden.

Im Masters Vierer ohne Steuermann der Altersklasse D (Ü50) waren wir also, was das schwierige Steuern angeht, vorgewarnt und konnten uns daher schadlos halten. Ein souveräner Sieg in der Besetzung Holger, Manfred, Carsten mit einem alten Kumpel aus Hamburg war die Belohnung.

Am Sonntag bei Kaiserwetter aber auffrischendem seitlichen Gegenwind versuchten wir dann nochmal den Vierer ohne in Rgm. mit Hamburg, den wir auch im Sommer auf den deutschen Masters-Meisterschaften anstreben. Zwar waren wir der schnellste Vierer auf dem Wasser, die ältere Mannschaft aus dem Ruhrgebiet bekam jedoch nach Zeitgutschrift den Sieg der Abteilung zugesprochen, so dass wir uns über den zweiten Platz mit immerhin über 20 Sekunden Vorsprung auf den Drittplatzierten freuen durften.

Im Masters Einer versuchte sich erstmals in seiner noch jungen Ruderkarriere André Wagner über die 1000 Meter Strecke. Und siehe da – Experiment voll geglückt. Ein souveräner zweiter Platz nur kurz hinter einem „alten Hasen“ der Branche und Ackerlängen vor dem nachfolgenden Boot war der Lohn. André ist somit ein prima Beispiel, dass man auch als Späteinsteiger in den Rudersport in Limburg so gut ausgebildet wird, dass man es mit den erfahrenen etablierten Ruderern aufnehmen kann. Chapeau.

Abschließend konnten Holger Will und Carsten Lanwert noch einen unbedrängten Sieg im Masters Zweiter-ohne der AK Ü50 und Ü43 mit einer guten Länge Vorsprung im 4-Boote-Feld feiern.

Fazit: Bremen ist zwar weit weg – die Regatta war aber spitze, nicht nur wegen des tollen sportlichen Ergebnisses. Und vielleicht trauen sich in Zukunft ja noch mehr Späteinsteiger wie André mit uns alten Hasen auf die kommenden 1000 m Regatten?

Von Carsten Lanwert