Hügelregatta in Essen

Gelungener Einstand in die internationale Regattasaison für LCW-Ruderer

Am vergangenen Wochenende bot sich für die deutschen Ruderinnen und Ruderer bei der internationalen Hügelregatta in Essen erstmals die Gelegenheit in der noch jungen Saison gegen andere Nationen ihre Mannschaften auszutesten. Bei sommerlichen Temperaturen gingen aus Limburg Sarjana Klamp, Sophia Krause und Mark Hinrichs an den Start. Dabei lag der Fokus auf den Mittel- und Großbooten.

Sarjana Klamp, die auf den Deutschen Kleinbootmeisterschaften noch im Einer unterwegs war und anschließend in den Riemenbereich zurückkehrte, nutzte mit ihrer neuen Zweierpartnerin die Gelegenheit, den Zweier bei Rennbedingungen zu testen. Unter anspruchsvollen Windbedingungen gelang es ihnen, sich im Vorlauf für das Finale zu qualifizieren. Dort enteilte das Boot aus den Niederlanden bereits früh, dahinter entbrannte ein spannender Zweikampf zwischen dem Zweier um Klamp sowie einem weiteren deutschen Boot. Der starke Schlussspurt reichte nicht ganz, sodass sie das Rennen auf dem dritten Platz beendeten und weitere Boote aus In- und Ausland hinter sich lassen konnten. Der Wechsel aus dem Skull- in den Riemenbereich zurück ist Sarjana Klamp damit gelungen. Für den Zweier heißt es nun, weiterhin ordentlich zu trainieren, um dann in drei Wochen auf der zweiten U23-Kleinbootüberprüfung möglichst weit nach vorne zu kommen und sich für die Nationalmannschaft zu qualifizieren.

Mark Hinrichs, der nun Teil des Team Deutschlandachters ist, stellte sich im Zweier-Ohne der Konkurrenz. Dieser konnte sich über einen zweiten Platz im Vorlauf souverän für das Finale qualifizieren. Der Rennverlauf ähnelte dem seiner Vereinskameradin, denn auch hier setzte sich ein Boot früh vom Feld ab, während sich die anderen dahinter ein spannendes Rennen lieferten. Bei der 1500 Meter Marke lagen vier Boote innerhalb von zwei Sekunden. Das Boot um Hinrichs zog auf dem letzten Streckenviertel nochmal mächtig das Tempo an und schob sich noch an zwei Booten vorbei, sie hörten als dritte Crew die Zielhupe. Am nächsten Tag musste sein Zweierpartner im Achter einspringen, sodass der Zweier leider nicht starten konnte.

Der Zweier um Mark Hinrichs (rechts) im Ziel

Nach den absolvierten internen Seatraces ging es in Essen für Sophia Krause darum, sich im Doppelzweier möglichst gut zu verkaufen. Auch hier galt es, sich über den Vorlauf für das Finale zu qualifizieren. Leider hatte der Zweier um Krause etwas Pech mit der Setzung des Vorlaufs und sie mussten direkt gegen die Vize-Olympiasiegerinnen im Leichtgewichtszweier aus Frankreich sowie gegen ein weiteres starkes französisches Boot antreten. Im ersten gemeinsamen Rennen fanden Krause und ihre Zweierpartnerin nicht wirklich in einen guten Rhythmus und überquerten die Ziellinie als drittes Boot. Da insgesamt 18 Boote gemeldet hatten und vier Vorläufe gefahren wurden, qualifizierten sich nur die besten zwei. Dabei hätte die Zeit in jedem anderen Vorlauf für das Finale gereicht. Die Enttäuschung darüber hielt nicht lange an, denn es galt, im B-Finale ein gutes Rennen zu fahren. Dies gelang dem Duo mit dem Sieg auch und sie zeigten, dass sie mit ihrer Zeit im A-Finale hätten mitmischen können. Am zweiten Regattatag standen für Krause zwei Rennen im Doppelvierer an. Im entscheidenden Finale konnte ihre Crew überraschend lange mit dem französischen Olympia-Boot mithalten. Im Endspurt merkte man dann doch, dass sie das erste Mal in der Konstellation zusammensaßen und mussten die Französinnen ziehen lassen. Dennoch war dies ein versöhnlicher Abschluss des Regattawochenendes.

Nun gilt es für Hinrichs und Krause abzuwarten, bis die Bundestrainer die weiteren Weichen für die Saison stellen. In vier Wochen findet in Posen der zweite Weltcup statt, an dem die deutsche Nationalmannschaft an den Start gehen wird – und das hoffentlich mit Limburger Beteiligung.

Von Sophia Krause