Jährliche Kaderüberprüfung des Deutschen Ruderverbandes

LCW-Ruderer beim Saisonstart in guter Form

Am ersten Aprilwochenende fand in Leipzig die jährliche Kaderüberprüfung des Deutschen Ruderverbandes statt. Vom Limburger Club für Wassersport stellten sich hier Sarjana Klamp, Mark Hinrichs und Flora Duchow der nationalen Konkurrenz.

Für die drei Athleten des Ruderclubs und für das komplette Ruderdeutschland stand am Samstag ein Ergometertest (Rudergerät im Trockenen) über die Olympische Distanz von 2000 Metern auf dem Plan.
Den Anfang machte in der Abteilung der schweren Männer Mark Hinrichs, der sich hier gegen seine Kollegen aus dem „Deutschlandachter“ behaupten musste. Hinrichs konnte seinen momentanen Weg durch die Nationalmannschaft-Selektion mit neuer Bestleistung fortsetzen und gab über die 2000 Meter alles. „Ich habe meine Problemchen mit den mittleren 1000 Metern heute gut überwinden können und bin gerade sehr froh mich gesteigert zu haben“, so ein ersichtlich erschöpfter Mark Hinrichs nach seinem Rennen.
Auch Sarjana Klamp starte zusammen mit ihren Konkurrentinnen in einem Lauf. Die Limburger Riemerin konnte momentan leider keine Partnerin zum Zweier fahren finden und startete in Leipzig im Kreise der Skullerinnen. Doch auch hier zeigte eine sehr engagierte Klamp ihr Potenzial und schloss mit einer soliden Zeit im vorderen Mittelfeld ab.
Flora Duchow ruderte bereits in der Vergangenheit für den Limburger Club für Wassersport. Seit einigen Jahren lebt sie nun in der Schweiz und rudert auch dort. Für diese Saison hat sie sich vorgenommen, noch einmal in Deutschland an den Start zu gehen, um sich ihren Traum eines internationalen Starts zu ermöglichen. Auf dem Ergometer lieferte sie eine solide Leistung und belegte einen Platz im vorderen Drittel.

Am Sonntag wurde es dann auf dem Ruderrevier des Sportclubs Leipzig ernst: Die Leistungsüberprüfung im Ruderboot stand an. Über 6000 Meter auf dem Wasser mussten sich die Deutschen Athleten beweisen. Hierbei ist ein konstanter Ablauf wichtig, um die lange Distanz auch gut über die Bühne zu bekommen.
Ähnlich dem Zeitablauf am Samstag startete Hinrichs mit seinem Zweierpartner Tom Tewes aus München als erster Limburger. Das junge Duo fand im ersten Moment nicht besonders gut zusammen und hatte einige Startschwierigkeiten. Zur Streckenhälfte konnten sich Tewes und Hinrichs zusammenraufen und so kam der Zweier nach der Hälfte noch etwas stärker ins Laufen und konnte sich den achten Platz sichern. Für das junge Zweierpaar ein, trotz der schwierigen Umständen über die Strecke, sehr gutes Ergebnis. Hiermit bekräftigen Hinrichs und Tewes ihre Bestrebungen im „Team Deutschlandachter“ ihren Platz zu finden.
Sarjana Klamp musste sich gegen 29 Konkurrentinnen durchsetzen und bestätigte ihr Ergebnis vom Samstag mit einem 16. Platz auf der Langstrecke. „Das Wochenende ist für mich ganz gut gelaufen, ich habe im Skullen nicht meine aktuelle Hauptdisziplin und trotzdem konnte ich mich im Mittelfeld platzieren.“, berichtet Sarjana Klamp nach den Anstrengungen des vergangenen Wochenendes.
Für Flora Duchow lief es auf der Langstrecke noch nicht ganz nach Plan, sie musste im Vergleich zum Vortag einige Plätze einbüßen.

Bereits ein Wochenende zuvor starteten die Limburger Junioren in Breisach auf der regionalen Langstrecke. Besonders hervorzuheben ist aus Limburger Sicht Timiika Martin, die ein äußerst engagiertes Rennen zeigte. Aufgrund der Kaderbestimmungen des Hessischen Ruderverbands musste das eigentliche Leichtgewicht in der offenen Kategorie starten, wo sie einen sechsten Platz belegte. In der Leichtgewichtskategorie hätte sie mit ihrer Zeit gesiegt.
Ebenfalls einen Schritt in die richtige Richtung machte Louisa Will, die bei den B-Juniorinnen mit einem achten Platz ihre Ambitionen unterstrich, in ein Kaderboot des Hessischen Ruderverbands aufgenommen zu werden.

Gegen Ende der Woche reist die gesamte Leistungssportgruppe des Vereins nach Breisach, wo sie sich intensiv auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereiten will. Für die Senioren geht es bereits in zwei Wochen in Krefeld bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften zur Sache. Wer eine Chance auf einen Platz im Nationalteam dieses Jahr haben möchte, muss dort liefern. Die Juniorengruppe wird erst einige Wochen später in München auf der internationalen Regatta erstmalig über die Normaldistanz starten.

Von Tom Hinrichs und Sophia Krause