Die anspruchsvolle und meist windige 8 km Langstrecke im Frühjahr in Amsterdam erfreut seit Jahren großer Beliebtheit unter den Limburger Masters. Und so manch Anekdote und Legende, die hier im Clubheft besser nicht erzählt wird, rangt sich um sie …
Nicht nur, dass der Wind und die Wellen dort „legendär“ sein können, auch die krassen Kurven und extrem engen Brückendurchfahrten oder auch die Gegner – teilweise Ex-Olympioniken – tragen zum besonderen Ruf und zur allgemeinen Beliebtheit dieser seit 1932 ausgetragenen Zeitfahr-Regatta bei.
In diesem Jahr gingen wir Limburger Masters gleich in zwei Achtern (Altersklasse Ü60 und Ü50) bei strahlendem Sonnenschein aber böigem Wind an den Start. Das Schöne: beide Achter bestanden aus einem guten Mix aus erfahrenen alten Rennruderern und Amsterdam-Novizen, so dass der geneigte Leser an dieser Stelle vielleicht vermuten könnte, dass der gesellige Teil der Fahrt der eigentliche Fokus der Reise gewesen sei.
Nun ja, der gesellige Teil war auch toll – aber auch sportlich gesehen hat alles prima geklappt! Die beiden Achter zeigten sich nämlich auf dem schwierigen „Geläuf“ und trotz des ungewohnten Schaukelns doch besonders schlagkräftig: Denn der Ü60 Achter mit Jochen Förster auf der Schlagposition, gefolgt von Kumpels aus Mannheim und Honnef sowie unserem Klaus Schuy fuhr am Samstagvormittag ganz souverän auf den 3. Platz von 12 Teilnehmern. Eine klasse Leistung, die sich bereits während des Rennens bei vier überholten und früher gestarteten Achtern andeutete!
Der Ü50 Achter mit Karsten Hettler aus Offenbach im Bug, davor Thomas Sobanski, Bernd Pachtner, Andre Wagner, Christoph Mehlmann, Birger Scheuer sowie Manfred Wüst und der Autor dieser Zeilen auf den Schlagplätzen kam am Samstagnachmittag trotz des zunehmenden Windes ebenfalls erfreulich gut über die Strecke – nicht zuletzt wegen unserer unnachahmlichen und windschnittigen Geheimwaffe – dem im Heck liegenden Steuermann Rainer Stein.
So waren wir mit Platz 8 aus 16 Achtern unserer Ü50 Kategorie sehr zufrieden! Vielleicht auch ein wenig, da wir die als stark eingeschätzte Frankfurter Germania doch mit über 20 Sekunden hinter uns lassen konnten.
Das gemeinsame Regatta-Bier nach dem Rennen bei strahlendem Sonnenschein tat das Übrige für die gute Stimmung im gesamten Team.
Ich wage mal die Prophezeiung, dass wir im kommenden Jahr erneut Limburger Ruderer an gleicher Stelle sehen werden.
Von Carsten Lanwert