LCW gleich auf drei Regatten erfolgreich
Gleich auf drei verschiedenen Regatten war der Limburger Club für Wassersport am vergangenen Wochenende vertreten. Während die Masters in Münster auf der Deutschen Meisterschaften um die Medaillen kämpften, ging es in Kassel bei den Kindern und Junioren darum, eines der begehrten Berlin-Tickets für das Jugend Trainiert für Olympia-Bundesfinale zu ergattern. Außerdem starteten auch zwei Limburgerinnen auf den Schweizer Meisterschaften in Luzern.
Deutsche Masters Meisterschaften
Ein überaus erfolgreiches Wochenende gab es für die Ruderer des LCW bei den Deutschen Masters Meisterschaften, die vom 01. bis 03.07.2022 auf dem Aasee in Münster stattfanden. Mit zwei Deutschen Masters Meisterschaften, vier Vize-Meisterschaften und vier Bronze-Medaillen sowie einem vierten Platz konnten die Limburger Ruderer sehr zufrieden am Sonntagabend die Heimreise antreten.
Der Deutsche Ruderverband hatte, wie auch schon im letzten Jahr, eine Vierfach-Meisterschaft als Großveranstaltung organisiert, die mit den Deutschen Großboot-Meisterschaften, den Deutschen Meisterschaften im Pararudern, den Deutschen Hochschulmeisterschaften und den Deutschen Masters Meisterschaften einen würdigen Rahmen in Münster fanden.
Den ersten Meistertitel holten am Samstag im Masters Mixed-Doppelvierer (Altersklasse 60 Jahre) Thomas Walkenhorst und Klaus Schuy für den LCW an die Lahn. Zusammen mit Monika Herkert (Offenbach) und Martina Goretzki (Eschwege) konnten sich die Vier vom Start weg an die Spitze des Drei-Boote Feldes setzen und einen ungefährdeten Sieg nach Hause fahren. Klaus Schuy konnte sich zusätzlich im Masters Doppelvierer der Altersklasse 65 Jahre mit einem dritten Platz die Bronze-Medaille sichern. Den zweiten Titel im Masters Doppelvierer (AK 50 Jahre) konnten Carsten Lanwert und Holger Will in die Domstadt holen. Mit den beiden im Boot saßen Michael Humbek (Osnabrück) und Bernd Pachtner (Würzburg). Letzterer musste kurzfristig für den erkrankten Manfred Wüst (LCW) einspringen. Im Laufe des Rennens fand das Quartett ruderisch immer besser zusammen und konnte sich auf der zweiten Streckenhälfte mit einem starken Endspurt im Vier-Boote Feld von den Gegnern absetzen und sich die Goldmedaillie mit einer Länge Vorsprung sichern. Carsten Lanwert und Holger Will konnten zusätzlich noch zweimal die Bronzemedaille für die Rennen im Masters Zweier ohne Steuermann der Altersklasse 43 Jahre und im Masters Vierer ohne Steuermann der Altersklasse 50 Jahre in Empfang nehmen. Mit drei Vizemeisterschaften beendete Stefan Heyde das Wochenende. Mit seinem Partner Erkut Tinaz aus Flörsheim musste er sich in einem Wimpernschlag-Finale im Masters Doppelzweier der Altersklasse 55 nur den Gegnern aus Koblenz mit wenigen Zehntel Sekunden geschlagen geben. Die beiden Ruderer starteten auch gemeinsam in Renngemeinschaft im Finale der Masters Doppelvierer in den Altersklassen 50 Jahre und 55 Jahre. Hier mussten sie ebenfalls wie der Vierer mit Carsten Lanwert und Holger Will einen Stammruderer ersetzen, konnten aber durch eine geschlossene Mannschaftsleistung in beiden Rennen ebenfalls die Silbermedaille erringen. Mit einer Silbermedaille und einer Bronzemedaille konnte André Wagner seine noch junge Laufbahn bei den Masters krönen. Im Masters Doppelvierer (AK 36 Jahre) konnte er mit seinen Ruderkameraden aus Hanau und Großauheim in einem packenden Finish den 2.Platz und damit die Vizemeisterschaft erringen. Im Finale mit vier Booten konnte sich André mit seinen Mitruderern direkt nach dem Start in der Spitze des Feldes etablieren und musste erst im Endspurt den Sieger aus Osnabrück / Leverkusen / Scharnebeck vorbeiziehen lassen. Auch im Masters Einer der Altersklasse 36 Jahre wollte André seine gute Form unter Beweis stellen. Aufgrund der Vielzahl an Meldungen mussten in diesem Rennen Vorläufe ausgefahren werden. Hier konnte er schon zeigen, dass im Endlauf mit ihm zu rechnen ist. Im Finale mit fünf Booten konnte er lange in der Spitze des Feldes mithalten, musste zum Schluss nur den Gegnern aus Hanau und Neuruppin den Vortritt lassen und errang Bronze.
Im Masters Doppelzweier AK 65 startete Werner Gläser mit Peer Zickgraf aus Duisburg. Die Mannschaft hatte sich erst kurz vor Meldeschluss für die Meisterschaften zusammengefunden und daher nur wenige Rudereinheiten zusammen absolviert. Mit einem vierten Platz konnten sie leider keinen Platz auf dem Siegerpodest erreichen.
Nach den Titelkämpfen in Münster geht es für die Mastersruderer nach einer erfolgreichen Saison in die Sommerpause. Am 3. und 4. September beginnt mit der Limburger Ruderregatta der Start in eine hoffentlich genauso erfolgreiche Herbstsaison.
Landesfinale Jugend Trainiert für Olympia
In Kassel fand zeitgleich das Landesfinale von Jugend Trainiert für Olympia statt. Der Mädchen-Doppelvierer WK II der Tilemannschule mit Timika Martin, Tabea Sohr, Maura Viehmann, Julie Mrochen und Steuerfrau Jette Weilnau fuhr sowohl im Renn- als auch Gigboot zwei gute Rennen und durfte sich am Ende über die Qualifikation für das Bundesfinale im Renndoppelvierer freuen. Ganz knapp für die Qualifikation nicht gereicht hat es für den Jungen-Doppelvierer WK II. In den weiteren Bootsklassen konnten ebenfalls gute Platzierungen erreicht werden, für viele war es die erste Regatta.
Cara Pakszies und Flora Duchow auf Schweizer Meisterschaften erfolgreich
Die beiden Limburgerinnen Cara Pakszies und Flora Duchow, die mittlerweile in der Schweiz leben, starteten am vergangenen Wochenende auf den Schweizer Meisterschaften.
Cara startete im leichten Doppelvierer und konnten sich in einem beherzten Rennen die Goldmedaille sichern. Flora Duchow maß sich im leichten Einer mit der Konkurrenz. Über den Vorlauf qualifizierte sie sich für das Finale, wo sie den sechsten Platz belegte. Gemeinsam starteten die beiden mit ihrem Verein, dem Ruderclub Thalwil, noch im Frauen-Achter. Durch den kurzfristigen Ausfall einer Ruderpartnerin geschwächt, mussten sie sich am Ende mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben. Gerade einmal 1,5 Sekunden fehlten auf den Bronzerang.
Von Holger Will und Sophia Krause