Gläser, Schuy und Haubrich erfolgreich beim 51. Rheinmarathon – Wellenritt auf dem Rhein
Anfang Oktober war es wieder soweit: Der 51. Rheinmarathon, das längste Ruderrennen auf dem Rhein zwischen Leverkusen und Düsseldorf, wurde veranstaltet. Über 900 Teilnehmer/innen aus verschiedenen Vereinen und Nationen in 150 Booten. Mit am Start – wie schon des Öfteren – auch zwei Ruderer – Werner Gläser und Klaus Schuy – und eine Steuerfrau – Simone Haubrich – vom Limburger Club für Wassersport. Dieses Mal in Renngemeinschaft mit Ernst Pawlowsky vom RC Hassia Gießen und Hilko Koch vom Crefelder RC im H-Gig-Doppelvierer (Mindestdurchschnittsalter 70 Jahre). Dennoch war es ein außergewöhnlicher Rheinmarathon mit widrigen Bedingungen, denn das Wetter hatte in diesem Jahr zusätzlich für Erschwernisse gesorgt. Keine optimalen Bedingungen für ein Langstreckenrennen dieser Art. Regen und starke Windböen aus allen Richtungen – mal von hinten, dann von der Seite, aber auch von vorn und dann auch noch gegen die Strömung – forderten die Mannschaft bis auf die letzten Meter und sorgten neben der Berufsschifffahrt auf der 42,8 Kilometer langen Strecke für hohe Wellen. Teilweise so hoch, dass der Bug ganz untertauchte und dann wieder durch die Wellen ritt. Was ist der Antrieb für die Teilnahme an solch einer Herausforderung? Emotionen pur, Abenteuerlust, Spaß am Wellenritt, Stärke, Härte, Ausdauer, Willen zum Durchhalten, Teamgeist, Motivation und Anfeuerung durch die Steuerfrau, Erfolg. Das macht neben der Herausforderung der physischen Kräfte der Mannschaft den Nervenkitzel eines solchen Rudermarathons aus. Auf dem Foto kann man den Wellenritt der Crew etwas nachvollziehen. Wasser von unten und von oben. Hier lohnte sich die Ausstattung des Bootes mit Lenzklappen und der zusätzliche Einbau einer elektrischen Pumpe zum Ablassen des übergeschwappten Wassers aus dem Boot. Da auf dieser vielbefahrenen Strecke der Rhein an mehreren Stellen zu queren ist, war insoweit auch erhöhte Vorsicht gegenüber der Berufsschifffahrt, Auto- und Personenfähren durch die Steuerfrau geboten. Nach 2 Stunden und 37:10 Minuten überquerte die Mannschaft die Ziellinie und konnte sich damit mit über 21 Minuten Vorsprung deutlich vom Zweitplatzierten in der Altersklasse absetzen. Strahlende Gesichter bei der Siegerehrung und stolz die Herausforderung erneut erfolgreich gemeistert zu haben.
Von Simone Haubrich