Vom 25.-27. September 2015 richtete der schwedische Ruderverband den diesjährigen Baltic Cup der Nachwuchsruderer auf dem Munksjön-See in Jönköping aus.
Von den 11 startberechtigten Nationen hatten sechs eine Meldung zum Junioren-Vierer ohne Steuermann abgegeben. Ein volles Feld stellte sich dem Starter demzufolge sowohl über die Normaldistanz (2000m) am Samstag und auch auf der Sprintdistanz über 500m am Sonntag.
Die Regattabahn auf dem Munksjön-See zeigte an den Regattatagen recht unterschiedliche Gesichter.
Am Samstag herrschte böiger Seitenwind, der den jungen Ruderern mitunter zu schaffen machte.
Unbeeindruckt hiervon zeigte sich das Quartett des Deutschen Ruderverbandes, in dem mit Felix Wüst vom Limburger Club für Wassersport, ein heimischer Vertreter auf internationaler Bühne bewegen durfte. Gemeinsam mit Leon Schand (Bessel-RC Minden), Fabian Gläser (Überlinger RC Bodan) und Lasse Grimmer (RV Erlangen) zeigte sich die Deutsche Crew von ihrer kämpferischen Seite.
Gelang es auf den ersten 750m noch dem Vierer aus Dänemark der DRV-Crew Paroli zu bieten, gab es auf der Reststrecke jedoch kein Halten mehr: mit fast drei Längen (8 Sekunden) Vorsprung siegte die Mannschaft um Felix Wüst vor Dänemark und Polen. Estland, Norwegen und Litauen folgten auf den weiteren Rängen.
Zufrieden durfte die junge DRV-Mannschaft gemeinsam mit ihrem Trainer Dietmar Langusch (Limburger CfW) nach diesem Rennen sein. Dennoch warnte der Trainer zur Vorsicht: „Die Sprintdistanz stellt ganz andere Anforderungen an die Teams“, stellte Langusch fest, „aber wenn es gelingt, technisch sauber und trotzdem aggressiv zu rudern, dann brauchen wir uns nicht zu verstecken!“
Diese Hoffnung wurde nicht enttäuscht. Bei ausgezeichneten Bedingungen mit lediglich einer leichten Brise, zeigte sich der Munksjön am Sonntag von seiner besten Seite.
Vom Start weg stellte das Deutsche Quartett klar, wer das Sagen hat. Mit etwas mehr als einer Länge Vorsprung siegten Wüst und Co. wiederum vor Dänemark und Polen, mit Abstand reihten sich Estland, Litauen und Norwegen hinter den Medaillengewinnern ein.
Rundum zufriedene Gesichter also beim Vierer ohne Steuermann. Aber auch insgesamt zeigten sich die Mannschaften des Deutschen Ruderverbandes bestens vorbereitet.
13 Gold- und 7 Silbermedaillen sorgten für für einen überlegenen Sieg in der Gesamtwertung vor dem Dänischen Ruderverband.
Von Dietmar Langusch