Hügelregatta vom 19.-20.05.07 in Essen
Zeitungsbericht: Im Zweijahresrhythmus findet die traditionell erstklassig besetzte Hügelregatta auf dem Baldeneysee in Essen statt. Im A-Bereich testen hier europäische, nordamerikanische und afrikanische Nationalmannschaften ihre Besetzungen für die anstehenden World-Cups. Aber auch im U23-Bereich sind heiße Rennen garantiert, denn hier versuchen sich die Crews für die U23-WM zu empfehlen und starke Kombinationen für die Deutschen Meisterschaften zu finden. Für den Limburger Club für Wassersport gingen Sebastian Müller und Pascal Ludwig an den Start. Das Trio wurde komplettiert durch Stephanie Wagner aus Hanau, einem weiteren Schützling von Trainer Herr Langusch. Für Sebastian Müller begann das Regattawochenende samstags mit dem Vierer ohne Steuermann. Nachdem Müller in Köln nicht überzeugen konnte, wurde er in diesem Rennen nur als siebtes deutsches Boot gesetzt. Aber nach einem guten Vorlauf mit Platz 2 konnte man souverän das Finale erreichen. Somit hatte die Mannschaft schon ihr erstes Ziel erreicht. Im Finale gelang es Müller mit einem sehr guten Endspurt noch auf Platz 5 zu spurten. Dies bedeutete für die Crew im Endeffekt Platz vier im deutschen Ranking. Durch diese gute Leistung haben es Müller und sein Zweierpartner Saric (Frankfurt) geschafft sich wieder für die U23-WM zu empfehlen. Sonntags sollten Müller/Saric im U23 Zweier ohne Steuermann weitere Erfahrung für die anstehende Kleinbootüberprüfung sammeln. Nach einem kontrollierten Vorlauf qualifizierte man sich für das am Mittag stattfindende Finale. Dort konnten die beiden jedoch ihren Erwartungen überhaupt nicht gerecht werden. Nach einem misslungenen Start, schafften sie es nicht, bei sehr starkem Schiebewind, ihren Rhythmus zu finden. Mit einem nicht zufrieden stellenden achten Platz erkannte man, dass noch viel Arbeit in den nächsten 3 Wochen auf die beiden zukommen wird. Abschließen ging Sebastian Müller noch in einem vom Deutschen Ruderverband gesetzten Achter an den Start. Nach einem sehr guten Start konnte sich die im Verhältnis zu ihren Gegner leichte Crew gut im Mittelfeld behaupten und lange mit den doch physisch bevorteilten Mannschaften mitfahren. In einem spannenden Endspurt verfehlte Müller mit seinem Achter knapp den Treppchenplatz. Im Endeffekt belegte die Mannschaft Platz 4, wobei die Platzierungen 2 bis 5 innerhalb von 0,4 sec lagen. Im Großen und Ganzen kann man ein zufrieden stellendes Résumé ziehen. Als nächstes wichtiges Rennen steht für Sebastian nun die Kleinbootüberprüfung in drei Wochen im Rahmen der internationalen Regatta in Ratzeburg auf dem Programm. Dort wird sich voraussichtlich entscheiden wohin der Weg für Sebastian und seinen Partner Saric dieses Jahr führt. Pascal Ludwig startete mit seinem Wetzlarer Partner Christopher Nübel an beiden Tagen im Männer Doppelzweier der Leichtgewichte. Samstags startete man im Vorlauf. Mit Wieler/Beckmann und Budde/Krüger ging es direkt gegen stärkste deutsche Konkurrenz. Nach einem eher durchwachsenen Start fanden die beiden Leichtgewichte immer besser in ihren Streckenschlag. Bei 1000m hatten sie sich bereits deutlich von Wieler/Beckmann weggeschoben und lag mit dem anderen deutschen Boot noch gleichauf. Leider mussten die beiden hier dem Gewicht machen der letzten Wochen, das Durchschnittsgewicht darf die 70 Kilo nicht überschreiten, Tribut zollen. Pascals Wetzlarer Partner fiel in ein Leistungsloch und konnte keinen effizienten Schlag mehr rudern, so dass die beiden vom Feld wieder eingeholt wurden und sich nicht für das Finale qualifizieren konnten. Trotz diesen Rückschlags gingen beide Sonntags wieder top motiviert an den Start, hatte man doch die Erkenntnis gewonnen, auch mit starken deutschen Booten mithalten zu können. Aufgrund zahlreicher Abmeldungen fand an diesem Tag nur das Finale statt. Bei starkem Schiebewind lagen die beiden am Start leicht zurück, konnten über ihren Streckenschlag sich aber an den Zweiern aus Ägypten und Österreich vorbei schieben und auf dem letzten Streckenviertel auch die führenden Boote unter Druck setzen. Am Ende hieß es Rang drei mit einer Länge Rückstand auf das siegreiche slowenische Boot, indem der Viertplatzierte des leichten Einers der letztjährigen WM in Eton saß. Zweiter, mit einer Sekunde Vorsprung auf Pascal, wurde das drittschnellste deutsche Boot vom Vortag Drews/Mendyka. Steffi startete das komplette Wochenende im leichten U23-Frauendoppelzweier zusammen mit ihrer Saarbrücker Partnerin Anja Noske. Samstags konnten sich die beiden ungefährdet über ihren Vorlauf für das Finale qualifizieren. Im Finale legten sich die beiden auch schon nach dem Start an die Spitze des Feldes und konnten das Rennen mit einer Sekunde vor der deutschen Kombination Schad/Kröger und 4 Sekunden vor Polen für sich entscheiden. Auch am Sonntag konnten die beiden ihren Vorlauf gewinnen und sich so sicher für das Finale qualifizieren. Die deutsche Konkurrenz konnte in diesem Rennen nun mit mehr als zwei Bootslängen distanziert werden, jedoch musste man sich dem auf einer Position verstärkten polnischen Boot knapp geschlagen geben. Dies konnte aber die Freude der Hanauerin über ihre guten Rennen keineswegs trüben, den man hatte gezeigt, dass man national der stärkste leichte B-Doppelzweier ist und somit auch die Weichen in Richtung U23-WM gestellt. [Quelle: 27.05.07 Sebastian Müller und Pascal Ludwig]
Zurück zu den aktuellen Ergebnissen … Weitere Ergebnisse aus unserem Archiv … |