Medaillenregen für LCW auf deutscher Jugend-Meisterschaft
Der Saisonhöhepunkt für die LCW-Junioren brachte eine reiche Ausbeute: bei den deutschen Jugendmeisterschaften (U17, U19, U23) im Rudern in Essen auf dem Baldeneysee konnten sieben Medaillen als Lohn für Monate lange harte Trainingsarbeit mit nach Hause gebracht werden. Dieser Wettkampf war quasi die letzte Chance, um sich für die Weltmeisterschaften zu nominieren. Insgesamt starteten 1.497 Ruderinnen und Ruderer in 566 Booten von 277 Vereinen oder Renngemeinschaften. Die Gruppe des Limburger Clubs für Wassersport stellte in diesem Jahr die außergewöhnliche Anzahl von 13 Athleten, die in 12 Bootsgattungen starteten. Bereits Mitte der Woche vor den Rennen reisten die meisten ab, um sich frühzeitig in die Bedingungen der Regattastrecke einzuarbeiten.
Donnerstags mussten sich die Domstädter zunächst in den Vorläufen durchsetzen, was den B-Juniorinnen Lea Emmel und Sophia Krause (leichter Doppelzweier) sowie Maximiliane Horz (leichter Doppelvierer in Renngemeinschaft) ad hoc gelang. Beide Boote durften somit im Halbfinale starten. Die weiteren Boote mussten am folgenden Tag den Umweg mittels Hoffnungslauf nehmen, was zusätzlich wertvolle Energie kostete. Hier konnten sich fast alle durchsetzen. Alexander Ruffini erreichte mit seinem Zweier-Partner aus Frankfurt den fünften Platz des Hoffnungslaufs, was jedoch leider nicht zur Qualifikation ausreichte.
Im Halbfinale konnten die Limburger Ruderer ihre Leistungen erfolgreich präsentieren, sodass das Ergebnis des Tages lautete: fast alle konnten am Finaltag ins A-Finale, also ins Rennen der besten Boote der jeweiligen Disziplin, einziehen. Im sogenannten „kleinem Finale“ des leichten Doppelzweiers der B-Juniorinnen wurde der LCW durch Annabell Wilms und Lea Nassal vertreten. Am selben Tag wurden auch Finalläufe der U23-Athleten ausgetragen. Die Limburger Farben trugen hier Roman Acht und Johannes Lange im leichten Doppelvierer. Zusammen mit ihren Partnern aus Mainz und Konstanz überquerten sie als zweites Boot die Ziellinie. Damit qualifizierte sich dieser Vierer für in die U23-WM Trakai (Litauen).
Mit sich kontinuierlich verschlechterndem Wetter hatten die Athleten einen sehr regnerischen und stürmischen Finaltag zu bewältigen. Die Spannung stieg, denn nun sollte sich entscheiden, wer sich mit dem Titel des deutschen Meisters auszeichnen kann. Und direkt am Anfang des Tages konnte der LCW eine Goldmedaille erringen. Lea Emmel und Sophia Krause erruderten einen konkurrenzlosen Start-Ziel-Sieg. Stolz ließen sie die Clubfahne im Wind wehen, während sie auf dem Podest geehrt wurden. Annabell Wilms und Lea Nassal belegten in der gleichen Disziplin den fünften Platz.
Der nächste große Erfolg kam mit dem Überqueren des hessischen Doppelvierers der B-Juniorinnen, in dem Maximiliane Horz sich den Siegertitel verdiente. Sie hatte hierfür mehrere Wochenenden außerhalb von Limburg mit der Auswahl des hessischen Ruderverbandes trainiert. Auch Philipp Richard hatte diese Vorbereitung absolviert. Zuerst erreichte er im Vierer m. Stm. Rang fünf, später fuhr er im Achter auf den sechsten Platz. Kurz nachdem Cara Pakszies im Doppelzweier der A-Juniorinnen mit ihrer Partnerin aus Essen sich über den dritten Platz freuen durfte, musste sie im Einer die Distanz von 2.000 m absolvieren. Hier konnte sie den sechsten Platz belegen. Matthias Glaser ging im Vierer o. Stm. in Renngemeinschaft mit Frankfurt und Weilburg an den Startblock. Diese Mannschaft hatte auf den zuvor bestrittenen Regatten überzeugt und ein Sieg war alles andere als ausgeschlossen. Doch dieses Rennen verlief nicht wie geplant, sodass die Mannschaft ihre frühe und konstante Führung leider nicht bis zum Ende verteidigen konnte. Der dritte Platz war das Resultat – dennoch war die Enttäuschung in den Augen zu erkennen. Denn die ersehnte Qualifikation für die Junioren-WM ist nun noch nicht gewiss. Eine weitere Bronzemedaille verdiente sich Matthias Glaser am Ende des Tages im Achter des Südteams. Ein weiterer Südteam-Achter startete kurz zuvor. Dort besetzten Frederike Hackenbroch und Svenja Jonas die Schlagposition. Aufgrund ihrer Erfolge bei den vergangenen internationalen Juniorenregatten war für die beiden jungen Limburgerinnen eine Teilnahme an der Junioren-WM im bulgarischen Plovdiv bereits sicher. Vor diesem Hintergrund konnten beide mit Selbstvertrauen, Ruhe und mentaler Stärke ins Rennen gehen und auch hier die Goldmedaille erringen.
Zusammenfassend ist das Ergebnis des seit dem Winter stattfindenden intensiven Trainings für Verein und Sportler mehr als zufrieden stellend. Insgesamt 7 Medaillen, davon 3 Gold und bisher 4 sichere WM-Qualifikationen zeigten, dass die Trainer Dietmar Langusch, Matthias Schöpplein und Martin Rieche wie immer mit viel Herzblut bei der Arbeit waren. Die WM-Teilnehmer werden nun noch im anschließenden Trainingslager auf Topform gebracht. Danach beginnt die wohlverdiente Sommerpause, in der sich die Athleten erholen können.
Von Elias Sehr und Simone Kegler