LCW Junioren-Achter ist Deutscher Meister im Sprint
Nach genau 58,74 Sekunden blieb die Zeitnahme für den Achter des Limburger Club für Wassersports am Ende der 350m Sprintdistanz stehen. Eine Zeit, die sich nicht nur schnell liest, sondern es auch war. Der Lohn: die Goldmedaille bei den Deutschen Sprintmeisterschaften auf dem Aasee in Münster/Westfalen.
Zum 17. Mal veranstaltete der Deutsche Ruderverband seine Sprintmeisterschaften und vergab die Titel für die besten Vereinsmannschaften auf der Kurzstrecke.
Austragungsort in diesem Jahr war der Aasee im westfälischen Münster. Landschaftlich reizvoll inmitten der Stadt gelegen, waren zahlreiche Teilnehmer und Zuschauer vor Ort um sich die spannenden Rennen über die, mittlerweile etablierte, 350m-Distanz aus der Nähe zu verfolgen.
Mit von der Partie: Robin Strahl, Nils Krause, Robin Weiße, Tom Hinrichs, Moritz Krekel, Christian Hackenbroch, Felix Wüst, Simon Weber und Stm. Luca Muth vom heimischen Limburger Club für Wassersport (LCW). Alle gehören der Altersklasse B der Junioren (15/16 Jahre) an. Für den LCW war es ein Novum, einen Achter zu den Sprintmeisterschaften zu entsenden.
Oft bemüht wird die Feststellung, dass eine verpatzte Generalprobe für das eigentliche Event eine gute Voraussetzung darstellt. Auch in diesem Falle sollte sich diese Erkenntnis bewahrheiten.
Gab es bei den Landesmeisterschaften in Eschwege noch eine Reihe von Steigerungspotenzial, gingen die jungen Sportler am vergangenen Wochenende in Münster hochkonzentriert und bis in die Haarspitzen motiviert an den Start.
Exakt um 14:23 Uhr sollte der Start des A-Finals im Junioren-B-Achter erfolgen. Aufgrund schwieriger Windbedingungen und organisatorischer Unbillen verzögerte sich der Start dieses Rennen jedoch. Für die Nerven der jungen Starter kein leichtes Unterfangen, entschieden die bevorstehenden 40 bis 45 Ruderschläge doch über „Sekt oder Selters“.
Als es dann endlich los ging schnellte der Achter des LCW aus den Startblöcken und setzte sich sofort von den übrigen Mannschaften aus Osnabrück, Krefeld, Hameln, Essen und Mannheim ab.
Der besondere Reiz der Sprintdistanz besteht vor allem für die Zuschauer darin, dass es in der Regel äußerst knappe Rennausgänge gibt, insbesondere in den Großbooten Vierer und Achter.
So war es auch im Rennen der Junior-B-Achter in der Auseinandersetzung um Silber und Bronze. Gold hingegen und damit der Titel eines Deutschen Meisters war der jungen Crew aus der Domstadt nicht streitig zu machen.
1,48 Sekunden (eine gute halbe Bootslänge) Vorsprung brachte der LCW-Achter vor dem Krefelder RC ins Ziel. Lediglich 0,07 Sekunden dahinter folgte der Achter des RV „Weser“ Hameln und mit ein wenig Pech folgte um 0,09 Sekunden geschlagen das Boot des Essener Ruder-Regattavereins. Auf Rang 5 und 6 die Mannschaften aus Osnabrück und Mannheim, bereits mit verhältnismäßig klaren Abständen.
Freudestrahlend nahmen die Limburger Ruderer und ihr Steuermann die Goldmedaillen aus der Hand des Ehrenpräsidenten des Deutschen Ruderverbandes entgegen.
Ende gut – alles gut; ein Start – ein Sieg: besser hätte es nicht laufen können!
Von Dietmar Langusch