Limburger Club für Wassersport in Kopenhagen vorn dabei
Limburger Masters-Ruderer stellten sich vergangenes Wochenende bei der FISA World Masters Regatta auf dem Bagsvaerd-See in Kopenhagen der internationalen Konkurrenz. 2500 Männer und Frauen im Alter von 27 bis 90 Jahren aus 46 Nationen bevölkerten vier Tage lang den herrlichen, aber etwas windanfälligen See.
Um zeitraubende Verkehrsstaus zu vermeiden, reiste man mit PKWs über Nacht an, was sich am ersten Regattatag sicher nicht förderlich auf die Leistungsfähigkeit auswirkte.
Im F-Doppelzweier (Mindestdurchschnittsalter 60 Jahre) war es der erste gemeinsame Start der Renngemeinschaft Crefelder RC/Limburger CfW mit Hilko Koch und Klaus Schuy in dieser Bootsgattung. Ihr Zweier war abends zuvor aus einer Kollision mit einem Vierer nur noch als Totalschaden hervorgegangen. So lagen sie morgens etwas nervös am Start und hofften, mit dem fremden Leihboot zurecht zu kommen. Die Gegner aus Litauen, Japan, Norwegen, Großbritannien, Frankreich und Ostdeutschland legten sich vom Start weg schwer ins Zeug. Erst nach 400 Metern konnten sich drei Boote absetzen. Die Limburg-Crefelder Renngemeinschaft war dabei und bei 700 Metern vorn. Die Briten blieben bis ins Ziel dicht dran und Koch/Schuy freuten sich über den ersten hart erarbeiteten Sieg.
Im Doppelvierer der Altersklasse E (55 Jahre) versuchten Werner Gläser und Klaus Schuy (Limburg) zusammen mit Nicolas Seiffert von der Frankfurter RG Oberrad und Michael Sempf von der Wiking Offenbach ihr Glück. Vor 5 Wochen bei der Euro-Masters Regatta in München hatte es mit der gleichen Mannschaft für einen ersten Platz gereicht. Doch hier in Dänemark im 8 Boote-Feld gegen den schnellen Fredensborg Roklub und weitere Gegner aus Norwegen, USA, Frankreich, Großbritannien, Niederlande und Schweden lag eine schwere Aufgabe vor ihnen. Mit gewohnt heftiger Ruderarbeit wurde bei den Startschlägen nichts verschenkt. Bis auf ein Boot erwiesen sich jedoch alle als gute Starter. Die Fredensborger ließen sich auf ihrer Heimstrecke nichts vormachen und erspurteten sich eine halbe Bootslänge. Die Stärke der Limburger Renngemeinschaft liegt darin, im mittleren Streckenabschnitt zu harmonischer Zusammenarbeit zu finden und mit langen runden Schlägen ohne kräftezehrende Schlagzahlspurts solche Situationen in den Griff zu bekommen. Das gelang und führte zu einer halben Länge Vorsprung für die Limburger. Der gefürchtete Endspurt der Dänen folgte prompt. Nun mussten die Hessen die Schlagzahl steigern, was angesichts der vorab geleisteten Arbeit schwer fiel. Aber es reichte noch für einen knappen zwei Meter Vorsprung.
In anderen Rennen gab es noch sehr gute zweite Plätze, zum Beispiel ein Wimpernschlag-Finale im E-Doppelzweier durch Stefan Heyde und Klaus Schuy genauso wie durch Werner Gläser und Klaus Schuy im G-Doppelzweier (ebenfalls im ungewohnten Leihboot). Einen guten zweiten Platz erruderte Stefan Heyde auch im C-Doppelvierer in Renngemeinschaft mit Frankfurt/ Hamburg/Offenbach gegen schnelle internationale Boote. Die Limburger konnten wieder einmal zeigen, dass sie in der Spitze mitfahren und weiterhin mit ihnen gerechnet werden muß.
Von Klaus Schuy