Der M&M-Zweier erreicht bei der Europameisterschaft das B-Finale

Mark Hinrichs: Vom Winde verweht

Auf dem Regattaplan von Mark Hinrichs stand am vergangenen Wochenende die Europameisterschaft in ungarischen Szeged. Gemeinsam mit seinem Partner Marc Kamann wurden sie für den Zweier ohne Steuermann nominiert. Als Außenseiter angereist wollten Mark & Marc (M&M) die großen Namen in dieser Bootsklasse ärgern. Das gelang ihnen anfangs auch: Verpassten die Beiden im Vorlauf noch die direkte Qualifikation für das Halbfinale, so machten sie im Hoffnungslauf den Einzug ins Halbfinale souverän klar. Dann war allerdings Schluss mit ärgern. Und das hatte auch etwas mit den Witterungsbedingungen zu tun. Normalerweise starten die Besten aus den Vorläufen in den Halbfinals auf den Bahnen drei und vier. Auf Grund der schlechter werdenden Windverhältnisse wurden dann die Besten auf die windgeschützten Bahnen eins und zwei gesetzt. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wie sich herausstellen sollte. Mark Hinrichs und sein Zweier-Partner starteten im Halbfinale auf Bahn sechs und mussten alle anderen Boote auch deshalb ziehen lassen. 

Eine weitere Chance bekamen sie dann am Sonntag im B-Finale, wieder auf der Bahn sechs. Es ist bezeichnend, dass ausnahmslos alle A- und B-Finale an diesem Tag von Booten auf der Bahn eins gewonnen wurden. „Beim letzten Weltcup in Varese/Italien vor zwei Wochen fehlte es uns noch an der Feinabstimmung. Das hat hier bei der EM schon viel besser geklappt. Es ist aber schon frustrierend, wenn man gegen den Wind ankämpfen muss und den Kontakt zu den anderen Booten verliert“, sagt Mark Hinrichs. Mit dem sechsten Platz im B-Finale haben Mark Hinrichs und sein Zweier-Partner die Erwartungen erfüllt, hatten sich aber insgeheim mehr erhofft. Da die beiden als Ersatzleute auf Abruf für den Vierer ohne Steuermann und für den Achter stehen, ist auch ungewiss, wie es jetzt weiter geht. Der zweite Weltcup steht Ende Mai 2024 im schweizerischen Luzern auf dem Programm. Bei der Rotsee-Regatta bekommen M&M eine weitere Chance, sich zeigen und weiterentwickeln zu können. Vor dem Weltcup stehen aber noch die letzten Qualifikationsrennen für Olympia 2024 an. Auch hier wird Mark Hinrichs als Ersatzmann und Supporter vor Ort sein. Über den Ausgang werden wir berichten.