Bundeswettbewerb in München

6 Mannschaften des LCW am Start

Am Donnerstag, den 26.06. machten sich 6 Mannschaften der U 15 Abteilung des Limburger Clubs für Wassersport auf den Weg zur Olympia Regattastrecke in München / Oberschleißheim zum 56. Bundeswettbewerb. Das Team von Regatta München empfing insgesamt 1033 Sportler:innen im Münchener Norden. Nachdem die Hänger abgeladen, das Regattagelände erkundet und die Boote aufgeriggert waren, nutzten wir direkt die Chance und gingen für eine Trainingseinheit aufs Wasser. Am Abend stand mit der Eröffnungsfeier das erste Highlight an. Leider kündigte sich kurz vorher eine große Gewitterzelle über der bayrischen Landeshauptstadt an und entlud sich über der Regattastrecke. Aufgrund des Gewitters musste die Eröffnungsfeier zum Schutz aller Personen abgesagt werden.

Am Freitagmorgen um 8:30 Uhr starteten die ersten Boote auf die 3.000 Meter Langstrecke. Von den Limburgern ging zuerst der Mädchen Doppelvierer 13/14 Jahre mit Simona Singh, Katarina Simunovic, Ariana Wirth, Charlotte Häuser und Steuerfrau Luisa Schaub auf die Strecke, gefolgt vom Jungen Doppelvierer der 12/13-jährigen mit Ole Heckelmann, Max Heckelmann, Simon Vogel, Till Bontjer und Steuermann Malte Weilnau. Beide Boote konnten sich mit ihrer Zeit für das C-Finale bei der Bundesregatta am Sonntag qualifizieren. Im Leichtgewichts Jungen Doppelzweier 13/14 Jahre ruderten Laurenz Fuchs und James Kaiser für das Team Hessen. Sie landeten mit ihrer Zeit im D-Finale. Mit Valentin Meiss und Julius Bergmann gingen im Doppelzweier 13/14 Jahre eine weitere Mannschaft aus Limburg an den Start. Es wurde um jede Sekunde gekämpft, um in der Abteilung zu gewinnen und sich für die Bundesregatta am Sonntag in eine möglichst gute Position zu bringen. Dies gelang den beiden hervorragend. Neben dem Sieg in ihrer Abteilung, der bei der Siegerehrung mit der Goldmedaille belohnt wurde, reichte die Zeit auch, um ins A-Finale einzuziehen. Dies gelang auch Lina Wüst im Leichtgewichts Mädchen Einer 14 Jahre mit der 4. schnellsten Zeit im Gesamtklassement und dem zweiten Platz und der Silbermedaille in ihrer Abteilung. Vor allem bei der Wende konnten diese beiden Boote Zeit rausholen und andere Boote in der Gesamtwertung hinter sich lassen. Auf den letzten Metern Richtung Ziel halfen die lauten Anfeuerungsrufe von der Natur-Tribüne dabei nochmal alle Reserven zu mobilisieren. Als letztes Boot aus Limburg startete Jonas Schicker im Leichtgewichts Jungen Einer 13 Jahre. Krankheitsbedingt ging er die Strecke ruhig an und belegte in seiner Abteilung den 3. Platz, was den Start im C-Finale bei der Bundesregatta über 1000m bedeutete.

Am Samstag ging es für die Teilnehmenden um die nächsten Medaillen und Punkte beim Allgemeinen Sportwettbewerb. Morgens ging es bei warmen Temperaturen für die ersten Teilnehmenden schon früh um 7 Uhr 15 zur Natur-Tribüne auf dem Regattagelände zur Riegeneinteilung für den Allgemeinen Sportwettbewerb. Auf einer angrenzenden Wiese waren die Übungen bereits aufgebaut und die Sportler:innen wurden von Wettkampfrichter:innen und Helfer:innen von Regatta München empfangen.

Insgesamt acht Übungen galt es für alle zu absolvieren. Bei diesen Übungen war neben Kraft, wie beim Medizinballstoßen, auch sehr gute koordinative Fähigkeiten, wie bei der Seilwanderung oder dem Hindernislauf, gefragt. Auch die Zielgenauigkeit wurde beim Zielwerfen gefordert. Neben dem sportlichen Teil galt es jedoch auch den Wissenstest erfolgreich zu überstehen. Dort mussten zehn Fragen aus den Kategorien Sicherheit, Wettkampfregeln und Bootskunde beantwortet werden. Für falsche Antworten oder Verstöße gegen die Regeln gab es beim Allgemeinen Sportwettbewerb entweder weniger Punkte oder Zeitstrafen, die das Ergebnis der Riegen beeinflussen konnten. Nachdem der erste Block alle Übungen absolviert hatte, ging es direkt mit dem zweiten Block weiter, der ebenfalls die acht Übungen absolvieren musste und erneut lautstark von Betreuer:innen und Zuschauer:innen unterstützt wurde.  

Am Ende des zweiten Tages wurden die erfolgreichen Abteilungen vom Allgemeinen Sportwettbewerb geehrt. Auch hier durften wieder einige Kinder des LCW mit ihren Riegen auf das Siegerpodest.

Zum Abschluss des 56. Bundeswettbewerbes in München ging es am Sonntag bei der Bundesregatta über 1.000 Meter um die letzten Medaillen. Die Rennen wurden nach den Ergebnissen bei der Langstrecke am Freitag gesetzt. 

Um 8:30 Uhr erfolgte der erste Start bei den Jungen-Einern der 13-jährigen Leichtgewichte mit Jonas Schicker im C- Finale. Hier gelang dem jungen Limburger ein deutlicher Start-Ziel-Sieg und er konnte direkt nach dem Rennen am Siegersteg anlegen und sich die verdiente Medaille abholen. Der Jungen Doppelvierer 12/13 Jahre musste einem hohen Anfangstempo Tribut zollen und beendet als 4. im C-Finale das Rennen. Auch die beiden Boote im A-Finale Julius Bergmann / Valentin Meiss sowie Lina Wüst starteten schnell, schafften es aber nicht bis aufs Podium vorzufahren. Laurenz Fuchs und James Kaiser hingegen lagen die ersten 900m in Führung, mussten dann jedoch leider noch das Boot aus Bayern vorbeiziehen lassen und gewannen mit nur 4/10 Sekunden Rückstand die Silbermedaille. Noch enger war das Endergebnis im Mädchen Doppelvierer 13/14 Jahre. Hier traten Charlotte Häuser, Katarina Simunovic, Ariana Wirth und Steuerfrau Luisa Schaub mit Ersatzfrau Luca Marie Thomae aus Wetzlar an, da Simona Singh krankheitsbedingt nicht starten durfte. Hier mussten die Hessen mit 2/10 Sekunden Rückstand die Silbermedaille der Mannschaft aus Bremen überlassen. Alle Sportlerinnen und Sportler gaben ihr Bestes, um auf der einen Seite das eigene Rennen so erfolgreich wie möglich zu gestalten und auf der anderen Seite möglichst viele Punkte für die eigene Ruderjugend einzufahren. Die Zuschauer an der Strecke trugen mit ihren lauten Anfeuerungsrufen ihren Teil zu den Ergebnissen bei und mobilisierten die letzten Kraftreserven bei allen Teilnehmenden. Die Rettungssanitäter hatten bei den sehr hohen Temperaturen alle Hände voll zu tun, die Limburger Kinder kamen zum Glück glimpflich davon und freuten sich gemeinsam mit dem hessischen Team über den 4. Platz in der Gesamtwertung.

Von Sophia Krause