FISA World Masters vom 04.-07.09.08 in Trakai (Litauen)
Zeitungsbericht: Die beiden Turbopropantriebe der Saab 2000 der Lithuanian Air werden gestartet. Das Flugzeug rollt zur Rollbahn. Nach einem Jahr Training, einigen Vorbereitungsregatten, der Koordination von Mannschaften, Booten und der Organisation des Transportes von Deutschland nach Litauen über mehr als 1.500 km geht es jetzt los. Nach Villnius. Das Ziel sind die 35. FISA World Masters der Ruderer in Trakai, Litauen, die wichtigste weltweite Regatta für Ruderer über 27 Jahre. Wer dort gewinnt hat sich Gegnern aus aller Welt gestellt. Dr. Klaus Schuy und Stefan Heyde waren vom Limburger Club für Wassersport dabei. Wegen der großen Entfernung von Deutschland nach Litauen und den damit verbundenen hohen Kosten war die deutsche Beteiligung in diesem Jahr eher schwach ausgefallen. Dafür war der Osten Europas sehr stark vertreten. Herausragend waren die Ruderer von Dynamo Moskau. Es gab pro Klasse weniger Läufe, aber die Zeitdifferenzen zwischen dem ersten und dem letzten eines Laufes war waren auch kürzer. Ein deutliches Zeichen für das hohe Niveau. Für die Zuschauer gab es damit sehr viele spannende Rennen. Für die beiden Limburger startete die Regatta am Freitag, den 05.09. mit einem Lauf im Masters B Doppelvierer (mindestens 36 Jahre) und einem zweiten Platz. Nachmittags folgte dann der erste Sieg im Masters C Doppelzweier und einem Vorsprung von fast drei Sekunden gegenüber einer australischen Mannschaft. Dieser Sieg im Kleinboot war auch ein sehr schöner Abschluss für eine erfolgreiche Zeit im C-Bericht (mindestens 43 Jahre) Im nächsten Jahr sind Klaus Schuy und Stefan Heyde im D-Bereich (mindestens 50 Jahre) startberechtigt. Am Samstag, den 06.09. kam dann der bewegendste Tag der Regatta, im Masters Achter C (mindestens 43 Jahre) in Renngemeinschaft mit Hamburg, eine Mannschaft, die letztes Jahr in Zagreb und vorletztes Jahr in München immer die schnellste Zeit hatte. Dieser Achter fuhr jetzt zum ersten Mal gegen den stärksten deutschen Gegner, einer Berlin/Landshuter Renngemeinschaft, im direkten Vergleich, und damit gegen einer Crew, die in dieser Kombination seit acht Jahren eine feste Größe auf den Mastersregatten ist. Einfach der stärkste deutsche Gegner. Das Rennen wurde mit einem Streckenschlag von 38 Schlägen pro Minute gefahren. Bei 500 m lag die Hamburg/Limburger Crew noch 0,1 Sekunden zurück. Nach der Ziellinie und einem Zielfotoentscheid aber mit 0,31 Sekunden deutlich vorne. Der Achter von Dynamo Moskau, der im Lauf danach antrat, war über eine Sekunde langsamer. Gerade die Reaktionen der Zuschauer auf dieses Rennen und diesen Sieg ehrten besonders. Am Nachmittag dann trat die Renngemeinschaft Limburg / Hamburger Germania / Offenbach im Master C Doppelvierer (mindestens 43 Jahre) an. Nach einem sehr spannenden Rennen wurde das gegnerische Boot aus Italien, am Vortag noch deutlich über drei Sekunden langsamer, jetzt nur nur noch 0,15 Sekunden zurück. Das Achterrennen am Vormittag hatte einen sehr hohen Tribut gefordert. Wieder ein Zielfotoentscheid zu Gunsten von Limburg. Am Sonntag, den 07.09. dann zum Abschluß noch einen Sieg im Master Mixed B Doppelvierer (mindestens 36 Jahre) in Renngemeinschaft mit zwei Damen aus Kiel und Karlsruhe. Diese Crew hätte auch problemlos im Master Mixed C starten dürfen und hatte seine jüngeren Gegner gut unter Kontrolle. Der Lauf im Masters C Doppelvierer, der siegreichen Mannschaft von Essen und Berlin, mit den beiden Mitrudererinnen aus Berlin und Offenbach mußte sich leider einer Renngemeinschaft aus Berlin gesschlagen geben. Sechs Rennen in drei Tagen haben letztlich ihre Spuren hinterlassen und waren sehr anstrengend. Viele sehr gute Deutsche Mannschaften blieben in Trakai ganz ohne Sieg. Was bleibt ist eine sehr hochklassige Regatta, einer tollen Organisation, einem sehr sehr schönen Ruderrevier und die Gastfreundschaft der Litauer, die alles dafür getan haben, den Gäste aus aller Welt eine tolle Regatta zu bieten. [Quelle: 14.09.08 Stefan Heyde]
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