20090726 Racice

DMR, DRV-Masters-Championat 2002

U23-Weltmeisterschaft 23.-26.07.09 in Racice, Tschechien

Zeitungsbericht:

Jan Lüke ist Weltmeister

Am Sonntagnachmittag um 15:18 startete im tschechischen Racice das WM-Finale des U23-Leichtgewichts-Vierers. Schlagmann des deutschen Bootes, das sich mit klaren Siegen in Vorlauf und Halbfinale für den Endlauf qualifiziert hatte, war der Limburger Jan Lüke, der zusammen mit Robby Gerhardt (Düsseldorf), Daniel Wisgott (Essen) und Bugmann Simon Berghofer (Offenbach) die Goldmedaille fest im Visier hatte.

Die Mannschaft des Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann (von links): Simon Berghofer, Daniel Wisgott, Robby Gerhardt und Jan Lüke.

Das Rennen begann wie erwartet schnell, hatten doch alle startenden Nationen zumindest Medaillenchancen. Nach den ersten 500 Metern lagen überraschend die Japaner in Führung, kurz dahinter die Vorjahressieger aus Spanien und mit einer knappen halben Länge Rückstand das Boot des Deutschen Ruderverbands. Doch die Mannschaft blieb in dieser frühen Phase des Rennens wie gewohnt ruhig und brachte sich durch Zwischenspurts und einen überaus konstanten Streckenschlag von Jan Lüke bis zur Streckenhälfte in Führung. Nun folgte der stärkste Streckenabschnitt der deutschen Auswahl um Schlagmann Jan Lüke. Mit Beginn der letzten 500 Meter Betrug der Vorsprung schon eine ganze Bootslänge vor den immer noch stark fahrenden Japanern, die sich sogar vor die favorisierten Spanier gelegt hatten. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Vierer aus Ungarn, den Niederlanden und Frankreich bereits mehrere Bootslängen zurück, konnten also nicht mehr in den Medaillenkampf eingreifen.

Mit einer Länge Führung legte der Vierer um Jan Lüke dann nochmal zu und ruderte wie entfesselt dem Weltmeistertitel entgegen. Unerwartet stark zeigten sich nun auch im Endspurt die Japaner, die sich am Samstag nur knapp für das Finale qualifiziert hatten. Als einzige konnten sie dem Boot aus Deutschland jetzt noch folgen, den Rückstand aber nicht mehr aufholen. Deutschland gewann mit einer guten Bootslänge Vorsprung die Weltmeisterschaft vor Japan, während die Spanier zwar noch Bronze sichern konnten, aber die Ziellinie erst 6 Sekunden nach den neuen Weltmeistern überquerten. Dem Deutschen Boot dagegen fehlten, trotz nicht optimaler Bedingungen, nur 4 Sekunden auf die Weltbestzeit in dieser Bootsklasse.

"Es ist großartig, dieses Rennen hier zu gewinnen und es ist fantastisch auf dem Podium ganz oben zu stehen," sagte Jan Lüke nach der Siegerehrung, wo sich nach 4 Jahren erstmals wieder eine deutsche Mannschaft über die Goldmedaille freuen durfte.

"Eine unheimlich starke Leistung," meinte nach der Regatta auch DRV-Sportdirektor Michael Gentsch, "sie haben sich hier mannschaftlich sehr stark präsentiert."

Für Jan Lüke geht es nun erstmal in die wohlverdiente Sommerpause. Im Herbst darf er zudem damit rechnen, auch für die Europameisterschaften in Weißrussland nominiert zu werden, wo die jungen U23-Ruderer dann eine erste große Gelegenheit haben, sich auch im Männerbereich einen Namen zu machen.

[Quelle: 27.07.09 Kilian Kluge]

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