U23-WM 22.-25.07.10 in Brest, Weißrussland
Zeitungsbericht: Fünfter Platz für Jan Lüke bei U23-WM Bei den U23-Weltmeisterschaften in Weißrussland hat der deutsche U23-Leichtgewichts-Vierer eine Medaille verpasst: Im stark besetzten Finale kam die Mannschaft um den Limburger Jan Lüke auf Rang 5 ins Ziel. "Wir sind trotzdem zufrieden, denn mehr war bei diesem starken Starterfeld einfach nicht drin," sagte der Ruderer vom Limburger Club für Wassersport bei seiner Rückkehr in die Domstadt. Nach dem Umweg über den Hoffnungslauf standen die Chancen auf den Finaleinzug für den deutschen Vierer nicht schlecht: Im Halbfinale reichte der dritte Platz, um mit Dänemark, Großbritannien, Italien, den USA und Neuseeland in die Runde der besten sechs einzuziehen. "Das Halbfinale war ordentlich gefahren, vor allem die ersten 1000 Meter haben mir gefallen," sagte Trainer Dietmar Langusch nach dem Rennen. "Trotz einer schwachen Phase nach der Streckenhälfte war der Halbfinaleinzug nie in Gefahr." Doch eines war für Dietmar Langusch nach dem Halbfinale am Samstag klar: Zum engeren Kreis der "Medaillenanwärter gehören wir nicht." "Das Feld ist in diesem Jahr sehr stark," sagte der erfahrene Trainer nach dem Rennen, "wir sind der einzige Medaillengewinner aus dem Vorjahr, der den Finaleinzug geschafft hat. Die Zeiten der Halbfinals waren kaum langsamer als die in der offenen Gewichtsklasse." Das mache die ohnehin schon für ihre dichten Felder bekannte Bootsklasse zu einem spannenden und nervenaufreibenden Ereignis. Langusch sollte Recht behalten: Im Finale am Sonntag legten sich zunächst die Italiener an die Spitze des Feldes, mit enorm hoher Schlagzahl hielten sie bis zur Streckenhälfte die Führung. Folgen konnten nur Großbritannien und die überraschend starken Amerikaner, während Dänemark, Neuseeland und der deutsche Vierer schon nach 1000 Metern eine Bootslänge Rückstand hatten. Dann setzten die Briten zum Zwischenspurt an und konnten dank eines effektiveren Schlags die Italiener 500 Meter vor dem Ziel noch abfangen. Der deutsche Vierer hingegen musste sich hier endgültig auch den Dänen geschlagen geben und lag nun recht ungefährdet auf Rang 5. Im Endspurt sicherte sich Großbritannien den Weltmeistertitel vor Italien und den USA, weit abgeschlagen folgten Dänemark, Deutschland und Neuseeland.
"Wir wussten, dass eine Medaille sehr schwer werden würde – die Favoriten waren in diesem Jahr eindeutig andere. Von daher geht der fünfte Platz in Ordnung," sagte Jan Lüke. "Schade ist nur, dass wir so weit hinter den Amerikanern lagen, die im Halbfinale nur eine Sekunde Vorsprung hatten." Aber auch in Anbetracht des schwierigen Winters mit den langen Krankheitsausfällen sei der fünfte Platz ein gutes Resultat. "Wir können angesichts der Leistungsdichte mit dem Ergebnis auf jeden Fall zufrieden sein," machte auch Dietmar Langusch nach dem Rennen deutlich. "Schon eine Finalteilnahme bei einer Weltmeisterschaft ist ein gutes Ergebnis, der Vierer hat seine Leistung gebracht." Zufrieden war er auch mit der Veranstaltung insgesamt. "Die Strecke ist eine der besten, die ich bislang gesehen habe," sagte Dietmar Langusch nach Abschluss der Regatta, "eine solch moderne Anlage findet man selten." Für Jan Lüke geht es nun zunächst in die wohlverdiente Sommerpause, bevor er Ende August mit der Vorbereitung für die Saison 2011 beginnt. [Quelle: 30.07.10 Kilian Kluge]
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