Bundeswettbewerb 02.-04.07.10 in Hürth
Zeitungsbericht: Krause/Stein und Nassal/Emmel sind nationale Spitze Limburger Nachwuchsruderer beim Bundeswettbewerb erfolgreich Der Limburger Club für Wassersport war mit 19 Ruderern beim Bundeswettbewerb der Deutschen Ruderjugend in Hürth vertreten. Dort trafen sich die besten Nachwuchsruderer Deutschlands, um auf dem Otto-Maigler-See die diesjährigen Bundessieger zu ermitteln. Bereits am Donnerstag reisten die Limburger Aktiven, die als Teil des "Team Hessen" an den Start gingen, mit ihren Betreuern nach Nordrhein-Westfalen, denn schon am Freitagmorgen begann der dreitägige Wettkampf mit dem Langstreckenwettbewerb. Im Abstand von einer Minute wurden hier die Boote auf die 3000 Meter lange Strecke geschickt, wobei nach dem ersten Kilometer eine Wende gerudert werden musste. Die Bundesregatta, der zweite Ruderwettbewerb, fand am Sonntag statt. Hier starteten, gesetzt nach den Ergebnissen vom Freitag, jeweils sechs Boote über 1000 Meter. Platz drei und vier für Krause/Stein und Emmel/Nassal Erfolgreichste Limburger waren die Leichtgewichts-Doppelzweier der Mädchen. Das in diesem Frühjahr neu zusammengesetzte Boot mit Sophia Krause und Pauline Stein startete im jüngeren Jahrgang (1997/98) und fuhr bei der Langstrecke auf den vierten Rang. Trotz einer kleinen Schwächephase zur Streckenhälfte ließen sie neun weitere Zweier deutlich hinter sich. Über die Normaldistanz konnten sie am Sonntag zudem im direkten Vergleich das drittplatzierte Boot schlagen und ihren ersten Bundeswettbewerb mit dem Bronzerang krönen.
Im älteren Jahrgang (1996) der gleichen Bootsklasse gingen Lea Emmel und Lea Nassal, amtierende Hessenmeisterinnen über 1000 und 3000 Meter, als Mitfavoritinnen an den Start. Das erfahrene Team konnte durch ein geschicktes Überholmanöver an der Wendeboje Zeit gewinnen und belegte im Endergebnis der Langstrecke den vierten Platz. Während nur eine Sekunde auf den dritten Rang fehlte, kam das fünftplatzierte Boot erst ganze 25 Sekunden später ins Ziel. Erwartungsgemäß spannend wurde dann das Rennen am Sonntag, hatten hier doch vier Boote Chancen auf den Sieg. Bis zur Streckenhälfte lagen die Limburger klar auf dem zweiten Platz, büßten dann aber durch eine kleine Unsicherheit einige Meter ein. Nur wenige Zehntelsekunden hinter den Zweitplatzierten liefen die jungen Limburgerinnen auf dem dritten Platz ein.
"Wir sind mit der Leistung der beiden Zweier mehr als zufrieden," sagte Trainerin und Teamchefin Manuela Haberstock nach den Rennen, "beide Boote können in Deutschland ganz vorne mitfahren." Drei weitere Boote im C-Finale Keinen guten Start ins Rennwochenende erlebte der Doppelzweier mit Philipp Richard und Elias Sehr. Richard war schon bei der Abfahrt in Limburg angeschlagen und reiste schon am späten Donnerstagabend mit Fieber wieder zurück nach Hause, als Ersatzmann wurde Robert Graeff nachnominiert. Trotz nur weniger gemeinsamer Trainingskilometer ruderte der Zweier bei 23 gestarteten Booten auf den 16. Rang und war somit am Sonntag für das C-Finale gesetzt. Dort konnten sie sich auf den insgesamt 15. Platz verbessern. "Mit Philipp an Bord hätten wir natürlich gute Chancen auf das A-Finale gehabt," so das Fazit von Co-Trainer Kilian Kluge, "aber Robert und Elias haben das Beste aus der Situation gemacht." Vor allem müsse man bedenken, dass Graeff noch zum jüngeren Jahrgang gehöre. Auch beim Doppelvierer mit Maximiliane Horz, Carina Jäger, Chiara Kappe, Josephine Uphues und Steuermann Jonas Härtling lief es nicht wie geplant. Auf der Langstrecke verloren sie zunächst viel Zeit an der Wende und büßten anschließend durch ein Missgeschick auf dem letzten Kilometer nochmal wertvolle Sekunden ein, so dass sie mit mehr als einer Minute Rückstand auf die Spitze als 13. Boot ins Ziel kamen. Auch der Sieg im C-Finale am Sonntag war nur ein kleiner Trost, betrug der Vorsprung doch nur vier Zehntelsekunden. "Die Mannschaft ist leider deutlich unter ihren Möglichkeiten geblieben," war dann auch das Resümee von Co-Trainerin Karoline Glaser, "wir werden bis Oktober daran arbeiten müssen, dass das nicht wieder passiert." Dann tritt die Mannschaft beim Bundesfinale "Jugend trainiert für Olympia" für die Marienschule an. Im B-Finale des gleichen Rennens ruderte die als Ersatzfrau nominierte Annabell Willms im Boot des Mühlheimer Rudervereins, da hier die Bugfrau aufgrund einer Verletzung nicht mehr antreten konnte. Obwohl sie vorher noch nie zusammen im Boot gesessen hatten, fuhren sie auf den 2. Platz und damit insgesamt auf den starken 8. Rang. Ebenfalls im C-Finale, damit aber sehr zufrieden, war der Doppelvierer um Schlagmann Simon Weber. Am Freitag führte er seine Mannschaft mit Robin Strahl, Felix Wüst und Christian Hackenbroch, der den erkrankten Tom Hinrichs ersetzte, im 21-Boote-Feld auf Platz 15. Souverän gelenkt und motiviert von Steuermann Luca Muth konnten sie dieses Ergebnis mit dem dritten Rang im C-Finale bestätigen. "Die Jungs gehören bis auf Ersatzruderer Christian alle noch zum jüngsten startberechtigten Jahrgang, können also auch nächstes Jahr noch in der jüngeren Altersklasse starten," unterstrich Manuela Haberstock, "besser hätte es kaum laufen können." Zudem werde die gewonnene Erfahrung im nächsten Jahr von Vorteil sein. "Team Hessen" insgesamt auf Rang 6 Bei dem sogenannten Zusatzwettbewerb, der am rennfreien Samstag ausgetragen wurde, waren verschiedene athletische und Geschicklichkeitsübungen zu absolvieren. Hierzu wurde die hessische Delegation in Mannschaften zu jeweils zehn Sportler eingeteilt, die anschließend verschiedenen Abteilungen zugelost wurden. Am einzigen hessischen Abteilungssieg war mit Luca Muth der jüngste Limburger Teilnehmer beteiligt, Robert Graeff und Pauline Stein konnten mit ihrem Team einen zweiten Platz gewinnen. Dadurch konnten sie wichtige Punkte für die Länderwertung sammeln. In der Gesamtwertung aller Wettkämpfe belegte die hessische Delegation, die aus knapp 90 Ruderern bestand, den 6. Rang, der Gesamtsieg ging an Gastgeber Nordrhein-Westfalen. Stolz und zufrieden kehrten die Ruderer und ihr Betreuerteam, zu dem neben Manuela Haberstock, Karoline Glaser und Kilian Kluge auch Judith Meurer, Mareike Thurau, Maria Wingender und Markus Hollubarsch zählten, am Sonntagabend in die Domstadt zurück. Nach einer wohlverdienten Sommerpause werden die jungen Talente Anfang September in Limburg ihren nächsten Wettkampf bestreiten, bevor einen Montag später mit den Hessenmeisterschaften über 1000 Meter die letzte wichtige Regatta der Saison ansteht. [Quelle: 06.07.10 Kilian Kluge]
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