Deutsche Jugendmeisterschaften, Deutsche Jahrgangsmeisterschaften U17 und U23 23.-26.06.11 auf dem Beetzsee in Brandenburg
Zeitungsbericht: Für Roman Acht vom Limburger Club für Wassersport ist am vergangenen Wochenende auf dem Beetzsee in Brandenburg ein Traum in Erfüllung gegangen. Mit einem souveränen zweiten Platz im Finale des Leichtgewichts Männer-Einers der Altersklasse U23 konnte er sich nicht nur über die Silbermedaille freuen, sondern auch über die Nominierung für die U23-Weltmeisterschaft, die Ende Juli in Amsterdam stattfinden wird. Vor ein paar Monaten noch war eine WM-Teilnahme eher ein Hintergedanke für Roman Acht. Ein Ziel, das er langfristig anstrebte. Trainer Dietmar Langusch beurteilt die Situation: "Roman konnte seine Leistung im Verlauf des Frühjahrs immer weiter verbessern und schließlich sogar einige erfahrene und ältere Sportler hinter sich lassen." Allein die Tatsache, dass Roman Acht in seinem ersten Jahr im U23-Bereich bereits in die starke nationale Spitze vorgestoßen ist und an den Weltmeisterschaften teilnimmt zeigt, wie hoch seine Leistung einzuschätzen ist. Auf der WM wird Roman die deutschen Farben im Einer vertreten, da der Sieger aus Brandenburg für den Doppelvierer vorgesehen ist. Mit der WM-Nominierung im Hinterkopf konnte Roman Acht den Wettkampftag am Samstag schließlich mit einer Goldmedaille in Leichtgewichts Doppelvierer zusammen mit anderen Mitgliedern des Nationalteams äußerst positiv abschließen.
Am Sonntag, dem Finaltag für die B- und A-Junioren (U17 und U19), konnte sich mit Svenja Jonas, die im Juniorinnen A-Riemenbereich an den Start ging, eine weitere Sportlerin aus Limburg über die Qualifikation zur WM freuen. Mit einer überzeugenden Leistung im Vierer ohne Steuerfrau belegte sie zusammen mit ihren Partnerinnen aus Hanau und Lauingen den vierten Platz und verfehlte damit die Medaillenränge nur knapp. Im Achter schließlich gelang der süddeutschen Renngemeinschaft, um weitere vier Personen verstärkt, der Sprung aufs Treppchen und die Mannschaft konnte sich über die Bronzemedaille in diesem spannenden Rennen freuen. Diese Erfolge und sehr gute Ergebnisse im Zweier ohne im Frühjahr belegen die hohe Leistungsfähigkeit von Svenja Jonas und veranlassten den Deutschen Ruderverband dazu, sie ins Nationalteam zu berufen. Sehr zur Freude von ihrem Trainer Martin Rieche, der sich für den am Freitag in Berlin beginnenden Selektionsprozess optimistisch zeigt: "Ich gehe davon aus, dass Svenja nicht in den Ersatz-Zweier steigen muss." Folglich wird sie im Vierer ohne oder sogar im Achter sitzen, der wie schon in einigen vergangenen Jahren vom Limburger Trainer Dietmar Langusch betreut werden wird. Die Junioren-WM findet Anfang August in Eton statt. Bei den männlichen A Junioren aus Limburg ging Matthias Glaser zusammen mit seinem Partner Fabian Bindenberger aus Weilburg und weiteren Sportlern des sogenannten Südteams im Vierer ohne und im Achter an den Start. In einem stark besetzten Finale konnte die Mannschaft den 5. Platz belegen, doch im Achter konnte sich das motivierte Team eine hart umkämpfte Bronzemedaille sichern. Im gleichen Achterrennen ging auch der Limburger Daniel Schöpplein als Schlagmann des zweiten Südteam-Achters an den Start. Dieser Achter, in dem auch Daniels Zweierpartner Lukas Kittler aus Weilburg saß, belegte den 6. Platz. Für Matthias Glaser bedeuten diese Leistungen, dass er als Reserve für das Nationalteam vorgesehen ist. Er wird nun bis zum 7. Juli in Limburg das Training fortsetzen und rückt ins Nationalteam für die Junioren-WM nach, wenn bis zu diesem Zeitpunkt dort ein Sportler ausfällt. Im Bereich der Leichtgewichts A-Junioren nahm Johannes Lange aus Limburg an den Deutschen Meisterschaften in Brandenburg teil. Zusammen mit seinem Zweierpartner Ferdinand Gäbel aus Osnabrück ging die Mannschaft mit einer gewissen Unsicherheit in die Rennen des Leichtgewichts-Doppelzweiers, da sie ihren Zweier lediglich wenige Wochen lang vor den Meisterschaften trainieren konnten. Doch mit diesem psychischen Druck konnten die beiden hervorragend umgehen und sicherten sich in einem packenden Finale mit einem knappen Zieleinlauf die Bronzemedaille. Nur wenige Stunden später saßen die beiden im Doppelvierer und wollten auch hier um eine Medaille mitkämpfen. Nach Streckenhälfte lag die Mannschaft auf Medaillenkurs, doch in diesem sehr schnellen Rennen reichten die Kräfte im Endspurt leider nur für einen knappen 4. Platz. In denselben Bootsklassen, lediglich bei den Juniorinnen, vertrat Cara Packszies die Farben des LCW in Brandenburg. In ihrem ersten Jahr in der Juniorinnen A-Klasse ging sie im Leichtgewichts Doppelzweier zusammen mit ihrer Partnerin Vanessa Rück aus Offenbach in die Rennen. Im Finale konnten sie den 4. Platz belegen und verfehlten damit eine Medaille nur um 3 Sekunden. Im Doppelvierer starteten die beiden zusammen mit Ruderinnen aus Giessen. Doch auch hier waren die Medaillen hart umkämpft. Mit einem vierten Platz war das Glück hier leider nicht mit dieser Mannschaft, doch im nächsten Jahr wird es Cara sicher gelingen, sich eine Medaille auf den Deutschen Meisterschaften zu sichern. Auch einige Limburger B-Juniorinnen nahmen in Brandenburg an den Wettkämpfen teil. Im Vierer ohne Steuerfrau ging Fredrike Klingebiel in einer hessischen Renngemeinschaft an Start. Über Vor- und Hoffnungslauf für das A-Finale qualifiziert, belegte die Mannschaft im letzten Rennen einen guten 5. Platz mit lediglich 3 Sekunden Abstand auf den 3. Platz. Im Doppelzweier der Leichtgewichte konnten sich Lea Nassal und Lea Emmel für das B-Finale qualifizieren, mussten dort jedoch in ihrem ersten Jahr im Juniorinnen-Bereich den älteren und erfahreneren Sportlerinnen die vorderen Plätze überlassen. Im nächsten Jahr wird sicherlich wieder von ihnen zu hören sein. Etwas Pech hatten Maximiliane Horz und Frederike Hackenbroch im Doppelzweier. Im Halbfinale blieben sie gegen Ende des Rennens kurz in der Bojenkette hängen. Dies hatte zur Folge, dass sie ihren 3. Platz, den sie zu diesem Zeitpunkt belegten, nicht halten konnten und als Vierte ins Ziel kamen. Somit konnten sie leider nicht am A-Finale teilnehmen. Im B-Finale belegten sie schließlich den 4. Platz in einem Wimpernschlag-Finale, in dem die Plätze Zwei bis Vier innerhalb von vier Zehntelsekunden lagen. Mit diesem Wochenende geht für die Sportler und Trainer eine anstrengende Saison zu Ende und die wohlverdiente Sommerpause kann beginnen. Roman Acht, Svenja Jonas und Matthias Glaser hingegen werden die nächsten Wochen, und damit ihre Sommerferien, mit intensivem Training dazu nutzen, sich für die jeweilige WM vorzubereiten bzw. sich für das Nationalteam zu empfehlen. [Quelle: 27.06.11 Tim Taesler]
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