U23 WM 20.-24.07.11 in Amsterdam, NL
Zeitungsbericht: Auf den starken Vorlaufsieg am Donnerstag, der die angestrebte Platzierung im B-Finale in greifbare Nähe rückte, folgte am Freitag die herbe Enttäuschung: Über Nacht erkrankt ruderte Roman Acht zwar noch das Viertelfinale, musste anschließend aber seinen krankheitsbedingten Rückzug aus dem Wettbewerb bekanntgeben. Am Donnerstag konnte der junge Leichtgewichts-Ruderer vom Limburger Club für Wassersport mit einer schnellen Zeit und dem Sieg im Vorlauf bereits ein erstes Ausrufezeichen setzen. "Ohne Zweifel eine starke Leistung," ordnet Heimtrainer Dietmar Langusch das Ergebnis ein, "aber einen Vorlauf sollte man auch nicht überbewerten, viele Ruderer nehmen zum Ende die Kraft etwas raus und sichern nur noch ihre Platzierung ab." Ein Startplatz im B-Finale, dem Rennen um die Plätze sieben bis zwölf, schien aber durchaus in Reichweite. Acht war also auf gutem Wege, sein selbsterklärtes Wunschergebnis zu erreichen. Bereits am Abend jedoch wurde das Nachwuchstalent von Übelkeit geplagt – und war damit nicht alleine. Mehrere Sportler aus der deutschen Nationalmannschaft erkrankten ebenfalls. "Das wochelange intensive Training und die hohe Belastung durch die Rennen selbst macht die Sportler natürlich anfällig," weiß LCW-Trainer Langusch aus jahrzehntelanger Erfahrung. "Hinzu kommt dann noch der Stress durch die Anreise, das regnerische Wetter und zu guter letzt natürlich auch der Druck, bei einer Weltmeisterschaft zu rudern. Da reicht oft schon eine einfache Erkältung, um den Körper aus dem Gleichgewicht zu bringen." Kampflos wollte Roman Acht jedoch nicht aufgeben, trotz einer wenig erholsamen Nacht und sichtlich angeschlagen ging er am Freitag an den Start. Doch auch wenn sich der Limburger eindrucksvoll durch das Viertelfinale kämpfte und den vierten Platz mit deutlichem Vorsprung erruderte, fehlte am Ende die Kraft. "Besonders auf der zweiten Streckenhälfte, wo Roman sonst seine stärkste Phase hat und die Gegner unter Druck setzen kann, war heute einfach nichts mehr drin," berichtete Trainer Dietmar Langusch, der das Rennen auf dem Fahrrad begleitet hatte, nach dem Zieldurchlauf. Gemeinsam mit den zuständigen Bundestrainern wurde dann die naheliegende Entscheidung gefällt: Der Deutsche Ruderverband zog Acht aus dem Wettbewerb zurück. "Es war mit Sicherheit eine schwere, aber die einzig vernünftige Entscheidung, wir wollen auf keinen Fall die Gesundheit unserer Sportler auf’s Spiel setzen," betonte Petra Glaser, die Sportvorsitzende des LCW. "Wir wünschen Roman Acht eine schnelle Genesung, er hat in seinem ersten Jahr bei den Senioren weit mehr erreicht, als alle erwartet haben. Darauf sind wir sehr stolz! Roman hat noch viel Zeit, sein Können zu zeigen, wir freuen uns auf die nächsten Jahre." Roman Acht reist nun Anfang der Woche zurück in die Domstadt und wird zunächst eine einmonatige Trainingspause einlegen, bevor bereits im September die Vorbereitung auf die Saison 2012 beginnt. [Quelle: 24.07.11 Kilian Kluge]
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