Deutsche Meisterschaften, 20.-23.06.2013 in Köln-Fühlingen

Medaillen und WM-Nominierungen für Limburger Ruderer

Es sollte ein spannendes Wochenende werden. Nach harten Nominierungswettkämpfen war es endlich soweit: Die Sportler und Trainer des Limburger Club für Wassersports sollten in Köln beim Saisonhöhepunkt, den Deutschen Junior- und Jahrgangsmeisterschaften U17, U19 und U23 ihr Können unter Beweis stellen. Nachdem die Ruderer sich am mittwochs auf die Strecke und die Wetterbedingungen auf dem Fühlinger See eingestellt hatten, begannen am Donnerstag die ersten Rennen. Den Anfang machten die Jüngsten, die B-JuniorInnen, und das gleich sehr erfolgreich: Nils Krause schaffte es gemeinsam mit seinem Zweierpartner Robin Strahl im Leichtgewichts-Doppelzweier, sich direkt für das Halbfinale zu qualifizieren und sich somit den Kräfte raubenden Hoffnungslauf zu ersparen. Dieses Kunststück gelang einigen der Domstädter: Sophia Krause im Leichtgewichts-Einer, Christian Hackenbroch im B-Junioren-Einer sowie Simon Weber und Felix Wüst im B-Junioren-“Zweier ohne“. Außerdem erruderte sich Simon Weber im B-Junioren-“Vierer ohne“ in einer Renngemeinschaft der Hessenauswahl mit einem zweiten Platz im Hoffnungslauf eine Finalteilnahme. Felix Wüst, ebenfalls in RGM der Hessenauswahl, hatte weniger Glück: einer seiner Partner erkrankte. Obwohl Christian Hachenbroch einsprang, konnte die Mannschaft sich im Hoffnungslauf nicht durchsetzen. Die nun anstehenden Halbfinals nutzten Nils Krause und Robin Strahl wiederum im Zweier, Sophia im Einer, ebenso Christian im Einer, um sich für die A-Finals des nächsten Tages zu qualifizieren. Simon Weber und Felix Wüst erreichten im Zweier das B-Finale. Allein mit diesem Ergebnis können die B-Junioren bei anspruchsvoller Konkurrenz mehr als zufrieden sein. So war das Erreichen eines A-Finales für die teils als Jüngste in den Rennklassen startenden LCWler ein sehr großer Erfolg. Doch damit gaben sie sich noch nicht zufrieden. Felix Wüst und Simon Weber erreichten im B-Finale einen guten zweiten Platz und Platz 8 in der Rangliste. Der Zweier mit Nils Krause und Robin Strahl erreichte einen sehr guten vierten Platz. Sophia Krause erkämpfte eine Bronzemedaille, ebenso wie Simon Weber im Vierer.

Auch die A-JuniorInnen waren durch Lea Nassal, Maximiliane Horz und Phillip Richard vertreten. Für Lea Nassal im Leichtgewichts-Einer der Altersklasse A war nach einem vierten Platz im Vorlauf und einem fünften Platz im Hoffnungslauf die Meisterschaft beendet. Sie kann jedoch insgesamt auf eine gute Saison zurückblicken. Maximiliane Horz, die im Schwergewichts-Einer als A-Juniorin startete, schaffte es ebenfalls nicht ins A-Finale. Sie erruderte einen Sieg im B-Finale (insgesamt Platz 7). Phillip Richard wollte nach einer bisher sehr guten Saison noch einmal beweisen, dass er bei Deutschlands Ruderspitze mithalten kann. Im Achter des Südteams gelang dies nicht, denn auch für ihn war der Weg aufgrund der starken Konkurrenz im Hoffnungslauf beendet. Doch im Vierer verpasste er mit seiner Renngemeinschaft nur ganz knapp den Bronzerang. Lediglich eine Zehntelsenkunde trennte sie von der ersehnten Medaille. Auch die LCW-U-23-Ruderer waren auf dem Fühlinger See präsent. Cara Pakzskies startete im leichten Frauen Einer. Sie musste sich nach einem vierten Platz im Vorlauf im Hoffnungslauf der starken Konkurrenz geschlagen geben. Sie startete im ersten Jahr dieser Altersklasse und hat somit noch weitere drei Jahre vor sich, in denen sie ihre Leistung unter Beweis stellen kann. Johannes Lange startete ebenfalls im leichten Einer. Für ihn ging es um die WM-Nominierung. Nach einem Sieg im Vorlauf und einem zweiten Platz im Halbfinale erkämpften er sich im Finale einen zweiten Platz. Nach langer Führung musste er sich im Endspurt nur einem Ruderer geschlagen geben. Auf dieses Ergebnis, dem die WM-Nominierung folgte, kann er gerade wegen seiner verletzungsbedingten Pause sehr stolz sein.

Auch für Svenja Lou Jonas ging es um eine WM-Teilnahme, die Frage war zuächst, ob im Vierer oder im Achter. Nach zwei zweiten Plätzen je im „Vierer ohne“ und im Achter wird sie bei der WM in Österreich nun im Vierer an den Start gehen. Roman Acht startete im Leichtgewichts-Doppelvierer der Männer, er war bereits im Vorfeld für die WM nominiert worden. Als Boot des Deutschen Ruderverbandes gewannen der Vierer das Rennen mir klarem Vorsprung.

Die Limburger können mit den Rennergebnissen sehr zufrieden sein: Insgesamt wurden vier Medaillen, davon zweimal Bronze, einmal Silber und einmal Gold, errudert. Es konnten erneut drei WM-Nominierungen verzeichnet werden. Nun können Ruderer und Trainer in ihre wohl verdiente Sommerpause gehen – bis auf die WM-Teilnehmer natürlich. Denn die bereiten sich derzeit im Trainingslager des Deutschen Ruderverbandes auf eine hoffentlich erfolgreiche WM vor.

[Quelle: 04.06.13 Maximiliane Horz / Simone Kegler]