Gute Karten für Jonas und Acht
Qualifikationen für die U 23-WM sind in greifbarer Nähe
Auch wenn Petrus es nicht sonderlich gut meinte, die Leistungen der Limburger Ruderer passten sich den schlechten Wetterbedingungen keineswegs an!
Einmal mehr stellte der FISA-Regattakurs in Brandenburg den Austragungsort für die 2. Kleinbootüberprüfung des Deutschen Ruderverbandes (DRV) für die Altersklasse U23 (19 bis 22jährige Senioren) dar. Durchgängiger Regen und seitlicher Wind erschwerten den Sportlern das Leben während der Rennen auf dem Beetzsee. Ungeachtet dessen: dieser Kleinboottest des DRV stellte bereits die Weichen im Hinblick auf die U23-Ruder-WM im österreichischen Linz-Ottensheim im Juli diesen Jahres.
In guter Form präsentierte sich Svenja Jonas (LCW) gemeinsam mit ihrer Stuttgarter Zweier-Partnerin Svenja Leemhuis. Rang drei im Vorlauf hinter den haushohen Favoritinnen aus Krefeld (Davids/Davids), knapp hinter der Rgm. Mainz/Lauingen (Kühne/Sokolkova) brachte den ersehnten Einzug ins Finale A. Die Boote der Rgm. Oldenburg/Hanau und der Rgm. Magdeburg/Mainz konnten dem Tempo dieser drei Boote nicht folgen und mussten den Weg ins B-Finale antreten.
Um 15:30 Uhr wurde genau dies Finale ausgefahren. Auch hier setzten sich die Davids-Zwillinge klar durch, während sich zwischen den weiteren 5 Booten ein spannendes Rennen entwickelte. Schlussendlich belegten Jonas/Leemhuis Rang 6, lediglich 0,02 Sekunden hinter der Rgm. Neuss/Dorsten mit Höffgen/Reinhardt.
Mit dieser Klasse-Platzierung trat die Limburg-Stuttgarter Konstellation ins Rampenlicht für die Nominierung zur U-23-WM.
Exakt diese 4 jungen Damen ruderten tags darauf gemeinsam im Vierer o. St. gegen das Boot des Crefelder RC (Rang 1 und 2 der Rangliste), sowie die Rgm. Mainz/Lauingen/Halle/Eilenburg (Rang 3 und Rang 4 im Zweier). Der Papierform entsprechend hätten Jonas & Co. mit Rang 3 zufrieden sein müssen; anders jedoch entwickelte sich das Rennen auf dem Wasser. Über die komplette 2000m-Distanz jagte das Boot mit Beteiligung des LCW die favorisierte Krefelder Crew. Diese mussten alles aufbieten um sich knapp vor der Rgm. Limburg/Stuttgart/ Neuss/Dorsten ins Ziel zu retten. Gut zwei Längen dahinter folgte die Rgm. Halle/Eilenburg/Mainz/Lauingen.
Mit diesen starken Leistungen hat sich Svenja Lou Jonas bei den Bundestrainern im Hinblick auf die Nominierung für die Weltmeisterschaften gut in Szene gesetzt und darf sich auf die weiteren Rennen in Ratzeburg und Köln freuen.
Leider kein günstiges Wochenende erwischte Cara Pakszies im Leichtgewichts-Frauen-Einer. Nach dem vierten Rang im Vorlauf, hieß es den Gang ins B-Finale anzutreten. Dort steigerte sich die junge Limburger Athletin noch einmal deutlich. Auch hier erreichte sie den Rang 4 und belegte unter den leichten Skullerinnen dieser Altersklasse demzufolge Rang 10.
Das Wasser des Beetzsee scheint hingegen Roman Acht in besonderem Maße zu liegen. Im Leichtgewichts-Männer-Einer ging er an den Start. Trotz eines Patzers im Vorlauf konnte er sich gegen die restliche Konkurrenz aus Stuttgart, Konstanz, Siegburg Dortmund und Witten durchsetzen und sicherte sich einen Startplatz im A-Finale.
Hier ließ Roman Acht dann nichts anbrennen. Konnte sich Florian Roller (Stuttgart) bis Streckenhälfte noch in Front schieben, gelang es dem Limburger Skuller sich auf den zweiten 1000m an ihm vorbei zu schieben und in seinem Sog folgte auch Jonathan Rommelmann (Krefeld). Mit einer halben Länge Vorsprung siegte Roman Acht vor Rommelmann und eine Länge dahinter Roller, gefolgt von Claas Mertens (Konstanz), Tobias Schad (Mühlheim/Main) und Johannes Ursprung (Offenbach).
Acht/Rommelmann/Roller/Mertens bildeten am Sonntag den Vierer, der sich nach anfänglichen Abstimmungsschwierigkeiten letztendlich klar durchsetzen konnte und sein Rennen im Leichtgewichts-Doppelvierer ungefährdet gewinnen konnte.
Es sieht also gut aus für Roman Acht, einen der begehrten Startplätze für die WM in Linz zu bekommen. Auch für ihn werden die Rennen in Ratzeburg und Köln die endgültige Klarheit bringen.
In Ratzeburg wird auch Johannes Lange wieder ins Renngeschehen eingreifen. Seine Verletzung (Muskelfaserriss) erforderte eine längere Wettkampfpause und bedeutete auch Einschränkungen im Training. Aufgrund seiner guten Platzierung bei der ersten Rangliste in Duisburg und seiner Leistung bei den U23 WM im vergangenen Jahr erhält er noch eine Chance sich über eine sehr gute Einer-Leistung auf dem Küchensee in Ratzeburg für ein Ticket zur U23-WM noch einmal interessant zu machen Daumen drücken ist also angesagt!
[Artikel: 27.05.13 Dietmar Langusch]