LCW-Ruderer starten hoffnungsvoll in die Saison 2014 mit einem 2000-Meter-Ergotest und einer 6000-Meter-Langstrecke
Die Elite-Ruderer des Limburger Club für Wassersport starteten am Wochenende in die Renn-Saison 2014. Mit Roman Acht, Johannes Lange, Cara Pakszies, Christian Hackenbroch, Lea Nassal und Sophia Krause waren sechs Aktive aus der Domstadt auf der Leistungsüberprüfung des Deutschen Ruderverbands in Leipzig-Burghausen am Start.
Für die Senioren begann das Wettkampf-Wochenende mit den von den Bundestrainern angesetzten Ergometertests über die simulierte Wettkampf-Distanz von 2000 Metern. Roman Acht zeigte sich, wie schon gewohnt, in glänzender Verfassung und stellte mit einer Zeit von 6:19 Minuten eine neue persönliche Bestleistung auf. Eine neue Bestzeit hingegen verpassten Johannes und Cara knapp. Cara stieg mit einer Zeit von 7:35 Minuten vom Ruder-Ergometer, Johannes landete nach 6:24 Minuten im Ziel. Nach dem Test sagte der zweimalige U23-WM-Teilnehmer: „Auch wenn ich meine Bestzeit verpasst habe, bin ich mit dem Test eigentlich zufrieden. Wir haben unser Augenmerk in den letzten Wochen eher auf die Wasserarbeit gelegt, als auf die Spezifik auf dem Ergometer. Beides gleichzeitig ist schwer zu trainieren.“
Am zweiten Wettkampftag stand ein 6000-Meter-Einzelzeitfahren auf dem Elster-Saale-Kanal auf dem Programm. Johannes startete als erster Limburger Wettkämpfer gemeinsam mit seinem Mainzer Zweier-Partner Phillip Grebner im Zweier-ohne der Leichtgewichte mit dem fünften Platz in den Tag. Lediglich zwei Sekunden fehlten der jungen Kombination auf den dritten Rang. Damit ist Johannes der Wechsel aus dem Skull-Lager in den Riemen-Bereich geglückt. Der 20-Jährige wird in dieser Saison bei der Besetzung der Nationalmannschaft der Riemer ein gehöriges Wort mitzureden haben.
Cara startete mit Ärger im Bauch in den Ruder-Wettkampf, denn sie war mit ihrer Ergometer-Leistung alles andere als zufrieden und wollte sich dafür revanchieren. Dies gelang ihr mit dem 17. Gesamt-Rang und dem 9. Platz in der U23-Wertung. „Cara kann mit ihrer ruderischen Leistung sehr zufrieden sein. Sie hat in den letzten Monaten technisch einen großen Sprung gemacht und konnte heute sogar U23-WM-Teilnehmer hinter sich lassen“, analysierte ihr Heimtrainer Pascal Ludwig nach dem Rennen.
Roman kämpfte sich mit schweren Beinen nach der starken Ergometer-Leistung vom Vortag tapfer über die Strecke und belegte den achten Rang. Nur zwei Ruderer aus dem U23-Bereich waren schneller als der Limburger Top-Skuller. Der 21-Jährige dürfte somit auch in seinem letzten Jahr als U23-Ruderer den Kern der Nationalmannschaft bilden und könnte sogar, wie bereits 2012, für die A-Nationalmannschaft interessant werden.
Weniger Glück hatte der Junior-A Christian in seinem Rennen. Nach 1000 Metern hatte der Nachwuchs-Ruderer mit Krämpfen in den Unterarmen zu kämpfen und konnte nicht an seine Leistung von der Langstrecke Erlangen anknüpfen. Unter dem Strich hieß das Rang 58 von 67 Startern.
Lea und Sophia gingen im aus Limburger Sicht abschließenden Rennen des Tages bei den Juniorinnen-A an den Start. Lea zeigte ein ausgezeichnetes Rennen und setzte sich als Leichtgewicht mit Rang 29 bei den Schwergewichten durch. Auf DRV-Leistungsüberprüfungen werden im Junior-A-Bereich keine Leichtgewichts-Rennen ausgefahren, da nur schwere Bootsklassen auf der Junioren-WM starten können. Auch Sophia konnte mit ihrem 25. Rang zufrieden sein, ging sie doch gehandicapt an den Start. Ihr Trainer Martin Rieche sagte: „Trotz gesundheitlicher Probleme ist das Ergebnis zufriedenstellend. Das Minimalziel, die Qualifikation für den Frühtest, ist erreicht. Insgesamt befinden wir uns auf dem richtigen Weg.“
Als nächstes Rennen steht nun die Kleinboot-Überprüfung über die olympische Distanz von 2000 Metern in Köln-Fühlingen auf dem Programm. Hier wird die Trainingsgruppe noch von den Riemenruderern aus dem Juniorenbereich Phillip Richard und Maximiliane Horz ergänzt, für beide war ein Start in Leipzig nicht verpflichtend.
Von Pascal Ludwig