Finale der "Deutschen Indoor-Rowing-Serie" am 01.02.09 in Kettwig
Zeitungsbericht: Am Sonntag, den 1. Februar 2009 fand in Essen-Kettwig das Finale der "Deutschen Indoor-Rowing-Serie", den Deutschen Ergometermeisterschaften, statt. Der "NWRV Indoor-Cup", so der offizielle Titel der Veranstaltung, bot als letzte von den fünf Stationen der Rennserie die Möglichkeit, mit einer neuen persönlichen Bestzeit die eigene Platzierung auf der Rangliste zu verbessern. In Kettwig vertrat Tim Taesler die Farben des Limburger Clubs für Wassersport und ging in der Alterklasse der 17-18 Jährigen Leichtgewichte an den Start. Bereits im Dezember hatte er sich beim Serienauftakt in Kassel den zweiten Platz der Rangliste gesichert und wollte nun die Medaillenposition verteidigen. Da sein Trainer Dietmar Langusch terminlich verhindert war, reiste er mit seinen Eltern an und wurde während des Wettkampfes durch einen Trainer aus Schweinfurt betreut.
er NWRV Indoor-Cup, der bereits zum 14. Mal ausgetragen wurde, bringt traditionell einige Besonderheiten mit sich. Neben den Musik- und Lichteffekten, die die Wettkämpfe in der großen Halle eindrucksvoll untermalen und somit eine einzigartige Atmosphäre schaffen, ist es vor allem der Wettkampfmodus, der jedes Jahr für Spannung sorgt. Werden auf anderen Ergocups die Rennen in verschiedene Läufe geteilt und deren Ergebnisse dann im Anschluss zu einem Gesamtergebnis kombiniert, so werden in Kettwig zunächst Vorläufe ausgefahren und nur die schnellsten zehn Starter qualifizieren sich für den einige Stunden später stattfindenden Finallauf. Im Vorlauf war es für die meisten Sportler dennoch zunächst das Ziel, Bestzeit zu fahren, da für die Deutschen Meisterschaften die schnellste in der Serie gefahrene Zeit gewertet wurde, unabhängig davon, ob sie in einem Finale oder Vorlauf erzielt wurde. Hier zeigte Tim Taesler ein starkes Rennen und wurde mit einer Zeit von 6:37 Minuten insgesamt Zweiter, konnte also seine Position in der Rangliste festigen. Im gleichen Rennen setzte Tobias Schad aus Mühlheim, der bereits in Kassel gewonnen hatte, mit einer Zeit von 6:29 Minuten auf 2000 Metern eine neue Bestmarke, verfehlte damit aber die Qualifikation zur WM in Boston eine Sekunde. Tim Taesler konnte sich zu diesem Zeitpunkt bereits der Vizemeisterschaft fast sicher sein, da es mehr als unwahrscheinlich war, dass die abgeschlagenen Konkurrenten im Finale nochmals würden angreifen können. Am Nachmittag folgte dann das Finale, bei dem es nun um den Sieg beim NRWV-Indoor ging. Alle zehn Finalteilnehmer fanden nun Platz auf der Bühne, was die Spannung, auch für die Zuschauer, nochmals steigerte, hatten doch am Vormittag die Ruderer noch auf über 30 Ergometern gesessen, die über die gesamte Hallenbreite verteilt waren. Da alle Ruderer bereits ein Rennen hinter sich hatten, waren keine neuen Bestzeiten zu erwarten. Vielmehr war die spannende Frage, wer die außerordentliche Belastung am besten verarbeitet hatte. Erwartungsgemäß startete das Rennen etwas verhaltener als noch am Morgen, auch Tim Taesler ging zunächst etwas unter seiner bisherigen Bestleistung an. Unterstützt durch die etwa 500 Zuschauer in der Halle, unter denen nun auch eigens aus Limburg angereiste Mitglieder seiner Trainingsgruppe waren, konnte sich Tim Taesler bis wenige hundert Meter vor dem Ziel auf einer vorderen Position halten und setzte dann zum Endspurt an. Unter dem ohrenbetäubenden Lärm der Zuschauer konnte er zwar den führenden Tobias Schad nicht mehr abfangen, sicherte sich jedoch die Silbermedaille in einer Zeit von 6:39 Minuten, was nur knapp zwei Sekunden hinter seiner Zeit im Vorlauf lag und somit für die überragende Regenerationsfähigkeit des jungen Talents spricht. Somit stand Tim Taesler dann im Anschluss gleich zweimal auf dem Treppchen und durfte jedes Mal die Silbermedaille in Empfang nehmen: Einmal für den zweiten Platz im Finale und damit beim 14. NWRV Indoor-Cup und einmal für den zweiten Platz der Deutschen Ergometermeisterschaften 2009. Damit zählt Tim Taesler zur absoluten Spitze im Junioren-Leichtgewichtsbereich in Deutschland und hat sehr gute Aussichten darauf, auch bei den Deutschen Meisterschaften, die Ende Juni in Duisburg ausgetragen werden, ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Bereits seit dem Herbst stellt der hessische Ruderverband unter Leitung von Dietmar Langusch und Sebastian Schnauz (Gießen) ein Team aus Leichtgewichts-Skullern zusammen, zu dem neben Tim Taesler auch der Dritte der Deutschen Ergometermeisterschaft, Marcel Jürgens-Wichmann (Gießen) gehört. Ziel ist die Bildung starker Mannschaftsboote für die kommende Saison und Tim Taesler hat nun alle Chancen, hierbei einen Platz im Spitzenboot zu erlangen. [Quelle: 03.02.09 Kilian Kluge]
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