Acht und Lange bestätigen gute Form
LCW-Athleten in Köln erfolgreich
Am vergangenen Wochenende fand auf dem Fühlinger See bei Köln die 1. Kleinboot-Überprüfung des Deutschen Ruderverbands statt. Während es für die A-Kader galt, ihre Ansprüche auf einen Olympia-Start zu untermauern, waren die Ziele der Limburger U23-Leichtgewichts-Skuller Roman Acht und Johannes Lange nicht minder hoch gesteckt: Sie wollten das erneute Kräftemessen mit der nationalen Spitze nutzen, um die guten Ergebnisse der Langstreckenregatta in Leipzig auch auf der Normaldistanz von 2000 Metern zu bestätigen.
Durch sein sehr gutes Ergebnis auf der Langstrecke vor zwei Wochen war der vorjährige U23-Weltmeisterschaftsteilnehmer Acht fest für das Halbfinale am Freitag gesetzt. Hier musste er die starken Favoriten Lichtschlag (Berlin) und Koch (Mainz) ziehen lassen, erruderte aber als schnellster U23-Athlet souverän Rang 4. Im B-Finale, das am Samstagnachmittag ausgefahren wurde, kam Acht eine knappe Sekunde nach dem zwei Jahre älteren Matthias Arnold (Hannover) als Zweiter ins Ziel. Das bedeutete insgesamt Rang 7 für den jungen Limburger, der damit seinen Platz unter den besten U23-Skullern bestätigen konnte.
„Ich bin insgesamt zufrieden, auch wenn ich mit den Wetterbedingungen nicht immer gut zurecht kam“ so Roman Acht. Sonntags folgte die nächste Bewährungsprobe mit Arnold im Doppelzweier. Sie unterlagen zwar denkbar knapp der Kombination Steinhübel/Peschel (Würzburg/Hamburg), konnten aber ein drittes Boot deutlich distanzieren. „Sowohl das Ergebnis im Einer als auch im Doppelzweier zeigen, dass Roman auf einem guten Weg ist“ fasste Trainer Dietmar Langusch die Ergebnisse des Wochenendes zusammen.
Noch in Köln wurde Acht von den zuständigen Bundestrainern zu einem Trainingswochenende in Hamburg eingeladen. Drei Monate vor der Weltmeisterschaft in Litauen werden dort bereits verschiedene Doppelzweier-Besetzungen getestet. Die endgültige Nominierung erfolgt dann nach den nationalen Titelkämpfen im Juni.
Ebenso wie Roman Acht konnte Johannes Lange, der seine erste Saison im U23-Bereich bestreitet, in Köln die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen. Souverän qualifizierte er sich über Rang 2 im Vorlauf und einen dritten Platz im Zwischenlauf für das C-Finale, das den schnellstmöglichen Lauf für nicht gesetzte Starter in Köln darstellt. „Auf den ersten 1000 Metern konnte ich noch gut mitfahren, habe aber einiges an Körnern gelassen“ kommentierte Lange nach dem Rennen, das er als Fünfter beendete. „Ich bin auf jeden Fall zufrieden und sicher, dass ich mich bis zur Deutschen Meisterschaft in Brandenburg noch steigern kann.“
Als nächster wichtiger Schritt steht auch hier nun die Mannschaftsbildung an. „Johannes hat als insgesamt elftschnellster U23-Ruderer gute Karten auf einen schnellen Doppelvierer“ blickt Dietmar Langusch optimistisch in die Zukunft. Nächster Wettkampf für die Domstädter ist voraussichtlich Mitte Mai eine internationale Regatta in Brandenburg. Dort finden neben einer erneuten Überprüfung im Kleinboot auch erstmals Rennen in Mannschaftsbooten gegen internationale Gegner statt.
Von Kilian Kluge