Mark Hinrichsbestätigt gute Form
Auf der Regattastrecke in Oberschleißheim bei München bestritt der U23-Kader des Deutschen Ruderverbands am vergangenen Wochenende seine zweite Kleinbootüberprüfung. Nachdem die erste in den verschiedenen Bereichen dezentral durchgeführt wurde, fanden sich nun alle zusammen. Die Rangliste ist wichtiger Bestandsteil des Nominierungsprozesses für die diesjährige Nationalmannschaft, die Anfang Juli im tschechischen Račice bei der U23-Weltmeisterschaft an den Start gehen wird.
Die Limburger Farben vertraten Sarjana Klamp, Leona Nettesheim und Mark Hinrichs. Mark Hinrichs, der bei der ersten Überprüfung die U23-Wertung mit seinem Partner Mattes Schönherr für sich entscheiden konnte, wollte an diesem Wochenende die Leistung bestätigen. Nach anfänglichen Problemen im Vorlauf wachte die Mannschaft wieder auf und zeigte mit einem ersten Platz im Halbfinale, dass mit ihnen wieder zu rechnen ist. Im Finale entstand ein spannender Kampf, den der Zweier um Hinrichs auf dem dritten Platz beendete. „Auf der ersten Streckenhälfte lief es gut, bei der zweiten hat dann die Kraft etwas gefehlt“, stellt ein dennoch zufriedener Mark Hinrichs fest. Der Platz in der Nationalmannschaft ist für den jungen Limburger durch die konstant guten Ergebnisse gesichert. In zwei Wochen beim Nominierungswettkampf in Ratzeburg wird dann offiziell feststehen, in welcher Bootsklasse Mark Hinrichs die deutschen Farben dieses Jahr vertreten wird.
Sarjana Klamp, die nach der ersten Kleinbootüberprüfung die Zweier-Ohne-Partnerin wechselte, ging, wie auch Trainer Martin Rieche, optimistisch ins Wochenende. „Die neue Partnerin ist deutlich stärker als die vorherige und die beiden verstehen sich super. Ich hoffe, dass das noch mal die Motivation und den Spirit im Wettkampf stärkt“, so ein zuversichtlicher Martin Rieche vor dem Wettkampf. Der neu gebildete Zweier hatte jedoch direkt im ersten Rennen eine schwierige Setzung. Hinzukamen anspruchsvolle äußere Bedingungen, was es den beiden nicht einfach machte. Das Ergebnis war ein fünfter Rang und damit ein Startplatz im C-Finale, was eine Platzierung zwischen Platz 13 und 18 bedeutete. Der Wurm war leider an dem Wochenende von Anfang bis Ende drin und auch das abschließende Rennen verlief nicht so wie erhofft. Das Ganze ist sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass Klamps eigentliche Zweier-Partnerin, mit der sie letztes Jahr erfolgreich gerudert war, sich erst vor einigen Wochen aus gesundheitlichen Gründen aus dem Leistungssport zurückzog. „Die meisten hatten damit viel mehr Zeit ihre Zweier einzufahren, was im Zweier-Ohne sehr wichtig ist“, erklärt Sarjana Klamp. Wie es für sie nun weitergeht, steht noch nicht endgültig fest und wird sich in den kommenden Tagen klären.
Neben den Senioren war außerdem Leona Nettesheim am Start. Für sie ging es darum, sich für eine interne Überprüfung der Junioren, welche in zwei Wochen in Hamburg stattfindet, zu qualifizieren. Im Juniorenbereich werden lediglich in der offenen Gewichtsklasse internationale Wettkämpfe angeboten. Das eigentliche Leichtgewicht löste die Aufgabe souverän und konnte im A-Finale durch einen zweiten Platz die benötigte Platzierung erreichen. Für Nettesheim gilt es möglichst viel Rennerfahrung zu sammeln, da durch die Pandemie seit letztem Jahr beinahe alle Wettkämpfe abgesagt werden mussten.
In zwei Wochen ist dann für die drei das entscheidende Wochenende. Während Nettesheim die Chance erhält, sich in Hamburg bei den Junioren zu beweisen, werden in Ratzeburg die diesjährigen Boote für die U23-WM nominiert.
Von Sophia Krause