31.07.2014 Vorbericht zur U19-Junioren-Weltmeisterschaft

Philipp Richard rudert zur Junioren Weltmeisterschaft

Der Limburger Ruderer Philipp Richard hat es geschafft! Er hat sich über seine stetig hervorragenden Leistungen für die Ruder-Nationalmannschaft qualifiziert. Schon seit einigen Wochen bereiten sich im Leistungszentrum in Berlin Grünau die Junioren auf die bevorstehende Junioren Weltmeisterschaft im Rudern (06. bis 10. August) in Hamburg vor. Der Modell-Athlet des Limburger Club für Wassersport stand jetzt aus dem Trainingslager heraus den gestellten Fragen Rede und Antwort.

Phillipp Richard im Leistungszentrum in Berlin Grünau

Phillipp Richard im Leistungszentrum in Berlin Grünau

Wie konntest du dich für die Junior-WM in diesem Jahr qualifizieren?

Ich empfand den Weg als sehr lange und anstrengend. Ich habe nahezu meine komplette Freizeit in das Training investiert. Dadurch blieb natürlich nicht viel Zeit für Freunde und anderen Dinge. Allerdings wurde es mir durch gute Unterstützung in der Schule ermöglicht, auch während der Schulzeit zu trainieren.

Wie sah denn die Unterstützung durch die Schule genau aus?

Die Kooperation zwischen der PPC-Schule in Limburg und dem Verein funktioniert ausgezeichnet. Freistellungen für Trainings-Wochenenden, die quer durch Deutschland stattfanden, waren nie ein Problem.

Wie hast du es während der Saison geschafft, den zeitlichen Aufwand von Schule und Training stemmen zu können?

Beides unter einen Hut zu bekommen ist nicht einfach, besonders wenn man durch viele Freistellungen für Trainingslager und Wettkämpfe auch einiges an Unterrichtsstoff verpasst. Dies muss in den Pausen zwischen den Einheiten oder abends spät nachgearbeitet werden.

Du wurdest von den Bundestrainern für den Vierer mit Steuermann nominiert. Wie sah der Selektionsprozess dazu aus?

Zu Beginn der WM-Vorbereitung wurden Tests zur Ermittlung unserer physischen und technischen Leistungsfähigkeit durchgeführt. Nach diesen Resultaten hat sich in meinem Fall entschieden, ob ich in den Achter oder den Vierer mit Steuermann gesetzt werde.

Derzeit bist du mit der Junioren-Nationalmannschaft zur Vorbereitung auf die Junioren-WM im Trainingslager in Berlin. Wie wird der Ablauf bis zum 6. August aussehen?

Die UWV (unmittelbare Wettkampfvorbereitung) ist mit großen und intensiven Trainingsumfängen sehr anstrengend. Die Besetzung für den „Vierer mit“ wurde zu Beginn des Trainingslagers ausgewählt und wir werden uns mit Vorbelastungen und Testwettkämpfen auf die Junior-WM in Hamburg vorbereiten.

Wie lautet dein Ziel für die Junior-WM?

Ganz klar, unser Anspruch ist es eine Medaille zu gewinnen. Jeder Leistungssportler strebt immer nach dem Höchsten und so möchten wir die Goldmedaille auf der Heim-WM gewinnen. Darüber hinaus lautet unser Ziel, das gemeinsame Rudern stetig zu verbessern und mit dem uns bestmöglichen Rudern in Hamburg an den Start zu gehen.

Im vergangenen Jahr bist du bereits für die deutsche Junioren-Nationalmannschaft auf dem Baltic Cup im Zweier ohne gestartet und kennst daher bereits das Gefühl, den Adler auf der Brust tragen zu dürfen. In wie weit lässt sich das Gefühl in diesem Jahr vergleichen?

Für Deutschland zu starten ist immer ein besonderes Gefühl. Diesmal sind natürlich mehr Nationen am Start als während des Baltic Cups und generell ist die JWM natürlich das deutlich größere Event. Natürlich bin ich diesmal auch in einer anderen Bootsklasse am Start, auch das macht einen Unterschied. Es ist schön, mit Ruderern aus Hamburg und Koblenz ein Team zu bilden und gemeinsam den Bootslauf im Training zu verbessern. Ich denke, auf einer Junioren-WM ist der Druck deutlich größer als auf dem Baltic Cup.

Das Interview führte Pascal Ludwig